Fünf Verhandlungstage, 49 Zeugenaussagen, rund 32 Stunden Sitzungszeit im Saal 1 des Deggendorfer Landgerichts - seit dem 14. Oktober läuft der Kalteck-Prozess. Jetzt neigt er sich dem Ende zu. Am Freitag, 15. November, sollen die Ausführungen eines Kfz-Gutachters gehört werden, weitere Zeugen werden nicht erwartet. Ab 14 Uhr plädieren Staatsanwalt, Nebenklageanwälte und Verteidiger. Ein Urteil soll kommenden Donnerstag, 21. November, fallen.
Seit einem Monat ist die Große Strafkammer um Vorsitzenden Richter Dr. Georg Meiski auf der Suche nach der Wahrheit. Gemeinsam mit allen Prozessbeteiligten besichtigte sie die Unfallstelle. Meter für Meter wurde die Bergstrecke von Leithen nach Kalteck (Landkreis Regen) abgefahren, teils abgegangen. Eine Woche später sagten die ersten Zeugen vor Gericht aus – und belasteten die beiden Angeklagten aus dem Landkreis Deggendorf schwer.
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Während der 28-jährige Audi-Fahrer in erster Linie wegen Körperverletzung mit Todesfolge mit einem Strafmaß von 3 bis 15 Jahren Freiheitsstrafe rechnen muss, muss der 54-jährige Motorradfahrer wegen Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen, Unfallflucht und unterlassener Hilfeleistung mit einem bis zehn Jahren Freiheitsstrafe rechnen. "Die rechtlichen und tatsächlichen Dimensionen stellen andere illegale Rennen in den Schatten", erklärte die Staatsanwaltschaft Deggendorf diesbezüglich.
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