Seit mittlerweile vier Wochen läuft der Kalteck-Prozess am Landgericht Deggendorf, bei dem zwei Männer aus dem Landkreis Deggendorf wegen eines mutmaßlichen Straßenrennens mit Todesfolge vom 14. Juli vergangenen Jahres angeklagt sind. Die PNP hat sich mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt über diesen Aufsehen erregenden Prozess unterhalten.
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Neben der Großen Strafkammer, den beiden Nebenklageanwälten und den Verteidigern sitzt auch Oberstaatsanwalt Oliver Baumgartner an jedem Verhandlungstag im Sitzungssaal 1. Der 46-jährige Anklagevertreter ist seit 2010 bei der Staatsanwaltschaft Deggendorf tätig, seit 2017 ist er Oberstaatsanwalt. Weil der befasste Staatsanwalt in einem laufenden Prozess keine Presseanfragen zur Sache beantworten darf, hat die PNP mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt Rudolf Helmhagen gesprochen.
Ist dies der erste Prozess in Deggendorf, bei dem es um ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geht?
Helmhagen: Es handelt sich nicht um den ersten Fall, der ein Kraftfahrzeugrennen zum Gegenstand hat. Bisher musste aber noch kein entsprechender Fall zum Schwurgericht angeklagt werden. Die rechtlichen und tatsächlichen Dimensionen stellen andere illegale Rennen sicherlich in den Schatten.
Welches Strafmaß erwartet die Angeklagten, wenn sich die Vorwürfe der Anklageschrift vollumfänglich bestätigen?
Helmhagen: Der Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge nach Paragraf 227 Abs.1 StGB sieht Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren bis zu 15 Jahren vor.
Kommenden Montag, 11. November, beginnt um 9 Uhr der fünfte Verhandlungstag. Gehört werden das Gutachten eines Kfz-Sachverständigen und die Angaben zu den persönlichen Verhältnissen der beiden Angeklagten.
Das vollständige Interview lesen Sie kostenlos mit PNP Plus und in der Samstagsausgabe der Passauer Neuen Presse (Deggendorf/Viechtach) am Online-Kiosk.
Oberstaatsanwalt Oliver Baumgartner vertritt die Anklage im Kalteck-Prozess. −F.: Binder
