Patersdorf
750 Jahre alt: Die "Hartmühle" wird vor dem Verfall gerettet

29.08.2018 | Stand 19.09.2023, 21:39 Uhr

Christoph Hollmayr-Kroner zeigt auf die im Granit-Türstock eingeschlagene Jahreszahl 1881.

Sie ist im Jahr 1280 im Salbuch (Steuerbuch) des Gerichtes Viechtach zum ersten Mal erwähnt worden: die ausgesprochen idyllisch gelegene stattliche Hofstelle "Hartmühle" zwischen Zuckenried und Patersdorf. Nun wird sie mit Mitteln aus dem Denkmalschutz aufwändig restauriert.

Der Name "Harthof" bedeutete übersetzt "Hof am Walde" und setzte sich nach der Beschreibung in der Patersdorfer Gemeindechronik aus zwei Lehen in "Haertweigern" zusammen, die im Laufe der Zeit "zu einem Gute vereinet" wurden, das seitdem den Namen "Harthof" führt. Die Hartmühle, so wie sie eigentlich im Volksmund immer genannt wurde, wechselte im Laufe der Jahrhunderte oftmals die Besitzer, bis im Jahre 1707 eine Familie "Trunkenpolz" die Hofstelle erwarb. Schon damals wurde von einem stattlichen Viehbestand berichtet, aber auch, dass "1/3 des Zehent an den Pfarrer von Geiersthal" zu entrichten war.

Die jeweiligen Erben dieser Familie blieben dann mit wechselnden Namen bis heute auf der Hofstelle. Laut Gemeindechronik kam 1832 erstmals der Name "Hollmaier" ins Spiel, als der Schlossbauernsohn Lorenz Hollmaier aus Linden die Anna Trunkenpolz heiratete, die allerdings ein Jahr später verstarb. Der Familienname "Hollmaier" wurde anschließend über "Hollmayer" in die heutige Schreibweise "Hollmayr" abgeändert und verweilt derzeit bereits in der fünften Generation auf dem Hof, den der jetzt 29-jährige Christoph Hollmayr-Kroner im vergangenen Jahr von seinem Vater Richard übernommen hat.

− hf

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 30. August, im Viechtacher Bayerwald-Boten