Gotteszell
Unschöne Szenen bei Dreharbeiten zu "Eine ganz heiße Nummer"

05.06.2018 | Stand 19.09.2023, 6:33 Uhr

Seit einigen Wochen dreht ein Filmteam in Gotteszell an Teil 2 der Kino-Komödie "Eine ganz heiße Nummer". Bei Dreharbeiten am vergangenen Mittwoch kam es zu unschönen Szenen, nachdem die Fahrzeuge der Filmschaffenden den Zugang zum Friedhof blockiert und eine Trauergesellschaft behindert hatten. Die Hinterbliebenen fühlen sich zudem vom Bürgermeister zu wenig unterstützt. − Foto: Cavar

Der Vorfall könnte einem Drehbuch entstammen, ist aber leider tatsächlich so passiert. Bei einer Beisetzung am Tag vor Fronleichnam ist es am Gotteszeller Kirchplatz (Landkreis Regen) zu einer unschönen Auseinandersetzung einer Trauerfamilie mit dem Filmteam von "Eine ganz heiße Nummer 2.0" gekommen. Fahrzeuge der Crew versperrten den Zugang zum Friedhof. Beim Bemühen, das Problem zu lösen, kam es zu Missverständnissen, Tränen und einer dummen Bemerkung.

"Mein Gott, jeden Tag stirbt irgendwo einer", habe ein Mitglied des Filmteams gesagt, berichtet Josef Lippl, dessen Mutter an diesem Tag zu Grabe getragen werden sollte. Als er am Morgen erfahren hatte, dass der Kirchplatz komplett mit Fahrzeugen der Kino-Leute zugeparkt ist, sei er sofort in den Ort gefahren, um den Weg für die Trauergesellschaft freizumachen.

"Richtig verärgert sind wir aber über unseren Bürgermeister", sagt der 48-Jährige. Er habe postwendend Gemeindeoberhaupt Georg Fleischmann angerufen und um Hilfe gebeten. Doch dieser habe auf die Sondergenehmigung für die Filmschaffenden verwiesen. Bürgermeister Georg Fleischmann sieht sich zu Unrecht kritisiert. Als er angerufen wurde, sei er nicht in Gotteszell gewesen und habe die genaue Situation nicht gekannt. Deshalb habe er zunächst auf die rechtliche Situation verwiesen.

Nach Angaben von Josef Lippl und Maria Aichinger hat sich später ein Verantwortlicher der Kino-Leute entschuldigt und dem taktlosen Mitarbeiter eine Rüge erteilt.

Mehr dazu lesen Sie kostenlos auf PNP Plus und in der Dienstagsausgabe des Viechtacher Bayerwald-Boten (Online-Kiosk).