Achslach
Warum in Kalteck Stillstand herrscht

19.05.2018 | Stand 21.09.2023, 23:00 Uhr

Sowohl nach Norden in den Bayerwald wie auch nach Süden zur Donau hin bietet der Hotelstandort Kalteck traumhafte Ausblicke. Doch die Aussichten auf ein luxuriöses Urlauber-Resort sind weniger gut. − Fotos: Klotzek

Das ehemalige Berghotel Kalteck in der Gemeinde Achslach ein herausragender Standort. Dennoch geht an dem herrlich gelegenen Objekt an der markanten Geländekante hoch über den Donauniederungen seit mehr als zwei Jahren nichts weiter, obwohl ein Investor bereits viel Geld und Zeit in den Kauf und umfangreiche Vorplanungen für ein Luxusresort gesteckt hat.
Der gebürtige Ruhmannsfeldener Siegbert Seitz will dort das Projekt "Cool Kalteck" verwirklichen, nachdem er 2015 vom langjährigen Eigentümer Heinrich Hartl zunächst das alte Hotel und ein dreiviertel Jahr später den in der Nähe liegenden Skilift mit Parkplätzen gekauft hatte.
Zum Kaufpreis für das alte Gebäude und die rund 94000 Quadratmeter Grund hält sich Seitz bedeckt, doch eine sechsstellige Summe hat er sicher bereits investiert. Dazu kamen Planungskosten von rund 150000 Euro für das beantragte Sondergebiet und eine Änderung des gemeindlichen Flächennutzungsplans.
Damit nicht genug: Seitz will weiter groß investieren, um an dem nach seinen Worten "magischen Ort Kalteck" ein Urlauber- und Freizeit-Resort hoher Güte errichten zu lassen. Bis zu sechs Millionen Euro will er dafür aufwenden beziehungsweise von Geldgebern beibringen.
Aber: "Ich fühle mich von der Gemeinde Achslach wenig unterstützt", bemüht sich der 57-jährige Unternehmer um eine diplomatische Wortwahl, um keine weiteren Gräben zwischen ihm und der Rathausspitze aufzuwerfen.

Denn Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner hat dem ihr persönlich bekannten Siegbert Seitz zwar Unterstützung zugesagt, will andererseits jedoch die Wasserversorgung der Gemeinde Achslach aus eigenen Quellen unbedingt sicherstellen. "Wir lassen seit geraumer Zeit prüfen, ob unsere eigenen Quellen langfristig genug Wasser haben zur Versorgung unserer Bürger und Betriebe", sagte die Rathauschefin bestimmt. Diese Prüfung nehme viel Zeit in Anspruch ("Man muss wissen, ob die Schüttung das ganze Jahr über ausreichend ist") und gehe dem unternehmerischen Ziel vor. Wann das Prüfverfahren durch ein Ingenieurbüro abgeschlossen sein wird, könne sie leider nicht sagen, so Gaby Wittenzellner.

− jkl

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 19. Mai, im Viechtacher Bayerwald-Boten