Es war am 5. Januar 2020 kurz nach der Mittagszeit. drumherum-Organisator Roland Pongratz saß mit seinem Computerspezialisten Matthias Hanus vor dem Rechner. Sie bastelten an der Online-Anmeldemaske für die Musikanten herum. Hanus schaltete die Maske frei und wollte zum Test eine Blind-Anmeldung durchs Netz schicken – und als er die gerade abschicken wollte, machte es "ping" im Eingang. Eine echte Anmeldung hatte die Test-Anmeldung überholt. "Die Landstreicher haben sich wirklich im Moment der Freischaltung angemeldet, gefolgt von der Klingenden Brücke und den Neurosenheimern", erzählt Pongratz von den schnellsten Anmeldern. Und Stand gestern sind es 162 Gruppen, die im offiziellen Programm des Festivals rund um Pfingsten (28. Mai bis 1. Juni 2020) auftreten wollen. Bei 400 angemeldeten Gruppen ist Schluss, mehr ist organisatorisch nicht unterzubringen.
Auch wenn Pongratz versucht, das Festival zu entzerren, etwas Druck aus der Innenstadt zu nehmen, neue Auftrittsbühnen zu finden. Weißenstein wird dieses Mal eine größere Rolle spielen im Programm. "Ich stelle mir einen musikalischen Rundweg rund um den Pfahl vor", erzählt Pongratz. An lauschigen Plätzen soll es kleine "Naturbühnen" geben. Ohne Technik, ohne Bühnenbau, ohne Bestuhlung. Vielleicht am Kreuzfelsen, am Burggarten, im Gläsernen Wald oder in der Nähe des Vegesack-Grabs. Für Weißenstein als "drumherum-Außenstelle" sprechen auch die wiederbelebte Weißensteiner Alm und der Burggasthof, beide mit schönen Innenräumen und Terrassen für Musikanten und Besucher.
− luk
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