Bodenmais
Freibad-Eröffnung mit Segnung, Show und Party

11.06.2019 | Stand 11.06.2019, 10:11 Uhr

Ein Ergebnis des Freibad-Umbaus: Es gibt jetzt einen Bereich für die sportlicheren Schwimmer mit drei Bahnen. −Foto: Mühlbauer

Zwei Tage Party und ausgelassenes Feiern waren angesagt im Bodenmaiser Freibad. Zuvor hatte das umgebaute und runderneuerte Bad am Freitag seinen kirchlichen Segen erhalten.

Im Rahmen eines Festaktes mit vielen geladenen Ehrengästen, den angrenzenden Nachbarn und beteiligten Firmen erhielt das für 2,108 Millionen Euro sanierte Silberberg-Freibad die kirchliche Segnung "in ökumenischer Freundschaft und Verbundenheit", wie der katholische Ortspfarrer Alexander Kohl betonte, mit ihm leitete sein evangelischer Amtsbruder Matthias Schricker die Weihe.

Italienisch und karibisch mit den Bands " I dolci Signore" und "Salsamania" wurde in die Freibad-Nächte getanzt. Die BTM hatte die Bewirtung übernommen. Am Samstag war eine große Pool-Animation für alle großen und kleinen Wasserratten geboten.

Das Pool-Party-Team von Zephyrus Bäder-Event brachte Urlaubsfeeling in das Silberberg-Freibad. Mit dabei war Wasserspaß, der die ganze Familie zum Mitmachen animierte.

Im Festakt brach Bürgermeister Joachim Haller zunächst eine Lanze für "Stadtumbau West", zumal schon mehrere Projekte in Bodenmais durch dieses Bund-Länder-Förderprogramm verwirklicht werden konnten. Der Wettergott bescherte am Wochenende ein herrlich-sommerliches Badewetter, die Tourismus und Marketing GmbH organisierte ein spektakuläres Unterhaltungsprogramm. Den musikalischen Auftakt gaben die "Biei-Blech-Blosa".

In der langen Grußadresse des Rathauschefs fanden sich unter anderem Landrätin Rita Röhrl, mit Max Gibis, Manfred Eibl und Alexander Muthmann gleich drei Landtagsabgeordnete, 2. Bürgermeister Hans Sturm und Tourismus-Chef Bernhard Mosandl. "Du warst nicht nur Bademeister mit Leib und Seele, du bist deinem unserem Bad auch im Ruhestand treu geblieben", lobte Bürgermeister Joachim Haller das besondere Engagement von Erich Kasparbauer. Er hat die gesamte Baumaßnahme fotografisch begleitet und dokumentiert.

Gleich mitgesegnet wurde fertiggestellte Tennisplatzweg als Fußwegeverbindung zwischen Rathaus und Vital-Zentrum mitsamt Spielplatz. Mit 290100 Euro schlug das Projekt zu Buche, die Förderung betrug 161200 Euro. Darin enthalten sind die 63308 Euro für den Spielplatz, 10000 Euro spendeten die Golfspielenden Fußballer (GoFus), der Zuschuss lag bei 31985 Euro.

Die fachliche Unterstützung und der Austausch mit der Förderstelle durch Baudirektor Oliver Seischab und seinem Vorgänger Berthold Schaffelhofer sei gerade in letzter Zeit sehr intensiv gewesen, so Haller. "Durch die Fördermittel unterstützt, können wir Fehlentwicklungen der Vergangenheit oder auch Funktionsverluste wieder korrigieren." Ortsentwicklung bedeute heute nicht mehr automatisch Wachstum, heiße auch nicht Bauland oder Gewerbeflächen ins Grüne zu setzen oder zu planen – es gehe darum, dass in der Ortsentwicklung nicht zu falschen Weichenstellungen kommt. Mit "Stadtumbau West" habe Bodenmais bisher Projekte für 2,985 Millionen Euro realisiert: Sanierungen von Finkenweg und Bahnhofsweg, Umgestaltung der Joska-Kreuzung, Fußweg vor Rewe-Einkaufsmarkt der Umgriff des Vital-Zentrums sowie Tennisplatzweg und Spielplatz. Die Fördersumme belief sich auf 1,586 Millionen Euro.

Als "freiwillige Leistung einer Kommune" und daher selbst finanziert bezeichnete der Rathauschef die Sanierung des Freibades. Der Marktgemeinderat sprach sich für die Edelstahlvariante aus. "Wir waren vorsichtig, haben Varianten geprüft und wir wollten gut und nachhaltig investieren und ich glaube, das ist uns auch gut gelungen", erklärte der Bürgermeister, denn: "Ein langersehnter Wunsch mit der Ausbildung eines Schwimmerbeckens und mit deutlichen Aufwertungen für Familien konnten nun realisiert werden. Etwas zu spät sei das erst vor wenigen Tagen von der Politik aufgelegte Förderprogramm für Freibäder gekommen.

Die Vorteile von Edelstahl stellte der ausführende Architekt Josef Krautloher aus Vilshofen heraus. "Ihr braucht die nächsten 40 Jahre nichts machen", betonte er. Anderes Material dagegen erfordere jährlich Reparaturmaßnahmen bei den Bädern von rund 10000 Euro, wusste Josef Krautloher. Auf 780 Quadratmeter dehnt sich der jetzige Badebereich aus, die kleinen und großen Besucher können sich in 600 Kubikmeter Wasser vergnügen, ob im Schwimmer-, Nichtschwimmer- oder Kinderbecken.

"Ganz schön teuer, etwas Gescheites", fiel das Urteil über das Bodenmaiser Freibad von Landrätin Rita Röhrl aus. "Nach vernünftiger Planung, einem vernünftigen Gemeindeoberhaupt und Gemeinderat kommen auch vernünftige Lösungen und Ergebnisse zustande", konstatierte die Landrätin und befand: "Unser Landkreis ist nun um eine tolle Einrichtung reicher". Für BTM-Chef Bernhard Mosandl ist das sanierte Freibad ein absoluter Glücksgriff, wie er sagte.