Bodenmais
Fotos: Knapp 1000 Sportler beim Skadi-Loppet

17.03.2019 | Stand 19.09.2023, 6:37 Uhr

Start im Sonnenschein – den durften die Athleten gestern genießen. Anfangs war auch noch die Spur eisig und schnell, später machte sie die warme Sonne schwer und langsam. −Fotos: Lukaschik

Als Franz Weinberger, Loipenspurer am Bodenmaiser Bretterschachten (Landkreis Regen), in der Nacht auf Samstag kurz nach Mitternacht unterwegs war, um die Spuren für den Skadi-Loppet zu bereiten, da konnte er sich nicht vorstellen, dass gelaufen werden kann. Es goss wie aus Kübeln, der Wind peitschte über den Bretterschachten. "Das Wohnmobil hat bloß noch so gewackelt", erzählt einer, der die Nacht vor dem Rennen auf dem Bretterschachten-Parkplatz im mobilen Heim verbrachte. "Die Absperrungen sind alle flach gelegen, am Morgen haben wir mit dem Aufbauen von vorne angefangen", berichtet Franz Kroiß, einer der vielen Helfer, die die Mammut-Veranstaltungen stemmen. Also: Alles wieder aufbauen, befestigen – und hoffen. Auf besseres Wetter. Gut wurde es am Samstag, als die Skater und die jungen Läufer an der Reihe waren, nicht. Aber zumindest besser als in der Nacht vorher. "Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal so ein Wetter hatten in den vergangenen 29 Jahren", sagt Chef-Organisator Anderl Adam, als er über den Samstag spricht. Wenigstens um den Schnee musste man sich in diesem Jahr keine Sorgen machen. Der liegt noch ganz dick auf den Loipen unter dem Arber.

Fotos vom Skadi-Loppet

"Ja, am Anfang war es schnell, aber am Ende zach", sagte ein ausgepumpter Thomas Freimuth, Lokalmatador des Skadi Bodenmais, im Ziel. Er kam als 7. des 42-Kilometer-Laufs an, vielleicht steckte ihm noch der 90 Kilometer lange Wasa-Lauf in den Knochen, bei dem er vor zwei Wochen bester Deutscher war.

Die Zieleinläufer empfangen, Finisher-Medaille aushändigen, zur Verpflegung geleiten, Sportler versorgen – es klappt wie am Schnürchen, wenn die rund 300 Helfer zusammenarbeiten und dabei Großes für die Sportler auf die Beine stellen. "Und für die Region", ergänzt Anderl Adam, "wir haben wirklich einen guten Ruf unter den Athleten." Rund ein Viertel der gut 1000 Sportler, die am Start waren, kommt aus dem Ausland nach Bodenmais zum letzten Skimarathon der Saison in Mitteleuropa. Der WSV Skadi kann sich dabei auf die Hilfe von vielen Vereinen verlassen. Mit dabei sind die Bodenmaiser Arberschützen, die Schwimmer des SV Arnbruck, der Wald-Verein Bodenmais, der SC Bodenmais, der SV Bayerisch Eisenstein, der TSV Bodenmais und die Mountainbiker aus Böbrach.

− luk