Nein, die bereit liegende Führungsschiene brauchen Thomas Walz und Josef Steinbauer nicht. Ein Messer reicht. Mit geschultem Auge machen sich beide ans Werk und verteilen am Muttertag das riesige Erdbeerkuchen-Herz, das im Joska-Biergarten in Bodenmais in der schattigen Musikantenbühne aufgebaut ist, in portionsgerechte Stücke. Walz ist Gastronomieleiter bei Joska, Steinbauer hat das Kunstwerk gebacken – eigenen Recherchen nach das größte Erdbeerkuchen-Herz Bayerns. Der Bäcker aus Drachselsried lächelt zufrieden, als er die ersten Kommentare hört: "Mmh, der Kuchen ist schön fruchtig und saftig", lobt ein Dame.
"Knapp sieben Quadratmeter ist das Herz groß, da kriegen wir an die 600 Stück raus", sagt Josef Steinbauer. Für den Bäcker aus Drachselsried war das Muttertagsherz erneut eine besondere Herausforderung, nachdem er bereits vor zwei Jahren – "nach einer spontanen Idee" – zum gleichen Anlass einen herzförmigen Erdbeerkuchen hergestellt hatte. Und so liest sich die Zutatenliste: 700 Eier, 35 Kilo Zucker, 40 Kilo Marmelade, 45 Kilo Vanillecreme, 95 Kilogramm Erdbeeren, 40 Liter Geleeguss.
Um 5.30 Uhr morgens hat Steinbauer am Muttertag vor Ort mit dem Zusammenbauen begonnen: zuerst die vorgebackenen Biskuitböden in die mit Alu-Blech umrandete und auf einer Holzplatte aufgebrachte Herzform eingepasst, dann die erste Schicht Kuchen hineingelegt, Vier-Frucht-Marmelade aufgestrichen, die zweite Schicht Kuchen draufgesetzt, die Vanillecreme verteilt und darauf die Erdbeeren drapiert und mit Tortenguss überzogen. Nach fünfeinhalb Stunden war das fruchtig-süße Muttertagsherz, kühl gehalten mit speziellem Trockeneis, fertig. Bäcker Steinbauer, seine Frau Romana, Joska-Chefin Steffi Kagerbauer, deren Kinder Alina und Lennart und Gastronomieleiter Thomas Walz schritten zur Tat und versorgten die wartenden Besucher mit einem Herzstück Kuchen und einer Tasse Kaffee.
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