Kirchberg im Wald
Aus für die Gemeinde: Raindorfer trugen es 1978 mit Fassung

04.05.2018 | Stand 20.09.2023, 4:30 Uhr

Gemeindesitz von Raindorf war die Ortschaft Untermitterdorf. Diese Luftaufnahme stammt aus dem Jahr 1971. − Foto: Sammlung Bernd Schulz

Zu den Kommunen, die am 1. Mai 1978 , also vor genau 40 Jahren, von der Bildfläche verschwunden sind, zählte auch die Gemeinde Raindorf. Deren Auflösung und Eingliederung in die Gemeinde Kirchberg im Wald war aber bereits zweieinhalb Jahre vorher beschlossene Sache.

Der Gemeinderat Raindorf hatte der Eingemeindung am 18. Dezember 1975 zugestimmt. Fünf Tage später, am 23. Dezember 1975, erklärte sich der Gemeinderat Kirchberg mit der Aufnahme von Raindorf einverstanden. Und anders als beispielsweise in March nahmen die Bürger von Raindorf die "Fusion" ohne große Empörung hin.
Im Eingemeindungsvertrag, unterzeichnet von den beiden Bürgermeistern Heinrich Maier (Kirchberg) und Hermann Brandl (Raindorf), wurden die Festlegungen fixiert. Wichtigster Bestandteil war die finanzielle Förderung der Eingliederung. Das Landratsamt Regen errechnete einen Gesamtbetrag von 466373 DM, den die Gemeinde Kirchberg in einem Zeitraum von sechs Jahren in die ehemalige Gemeinde Raindorf zurückfließen lassen musste. Der Eingemeindungsvertrag beinhaltete zehn Maßnahmen. So musste etwa die Grundsteuer noch vier Jahre lang niedriger bleiben als in Kirchberg und die Schule in Untermitterdorf erhalten bleiben.

Zwei Zeitzeugen blicken im Gespräch mit dem Bayerwwald-Boten auf die letzten Jahre der Gemeinde Raindorf zurück: Sepp Schiller, letzter Leiter des Raindorfer Bauhofes, und Otto Ebner, bis zum Ende der Gemeinde deren Verwaltungsangestellter.

− krEinen Bericht über die Auflösung der Gemeinde Raindorf vor 40 Jahren lesen Sie in der Samstagsausgabe des Bayerwald-Boten.