Bodenmais
Die Race-Night ist wieder da – mit Biathlon-Profis

23.07.2017 | Stand 21.09.2023, 0:03 Uhr

Gelöste Stimmung herrschte bei den Biathleten in den Sekunden vor dem Start. Links wird Franziska Preuss von Simon Schempp in der Balance gehalten. − Fotos: Hartl/Fuchs

"Ein kleines Ausrufezeichen ist gesetzt". René Altenburger-Koch gibt sich am Sonntag bewusst zurückhaltend zur Race-Night 2.0. Am Freitag und Samstag war das von ihm organisierte Spektakel über die Bühne gegangen.

Nicht alles lief perfekt, den Bezug zur legendären Winter-Race-Night der Nuller-Jahre mit zehntausenden Besuchern fände Altenburger-Koch vermessen. "Aber am Samstagabend, wenn ich da von der Bühne aus die vielen Leute gesehen habe, das war schon klasse", sagt er.

Mitten im Ort eine Party in Kombination mit einem sportlich anspruchsvollen Wettkampf zu kombinieren, das war das Erfolgsrezept der Race-Night. Es ist auch das Erfolgsrezept von "Biathlon auf Schalke". So etwas müsste doch auch im Bodenmaiser Sommer möglich sein, dachte sich der Biathlet Altenburger-Koch. Er holte sich für seine Idee eines Mountainbike-Schieß-Wettkampfes den Deutschen Skiverband mit ins Boot.

Das Ergebnis bekamen die Zuschauer am Samstag zu sehen. Acht Zweier-Teams, je eine Frau und ein Mann, gingen an den Start, erst im Massenstart, dann im Verfolgungsmodus. Und allein schon die prominente Besetzung lockte die Sportfans an: Simon Schempp, Franziska Preuss, Nadine Horchler, Daniel, klingende Namen aus der Biathlon-Szene.

Locker-heiter ging es zu am Start, aber ab dem Startsignal kommt auch bei einem solchen Wettkampf der Profi durch. Die Sportler legten sich schwer ins Zeug, und das konnten auch die Zuschauer spüren.

Noch nicht zufrieden war Altenburger-Koch mit dem Schießstand – "war vorher klar, aber das ist halt eine Kostenfrage". Die Athleten schossen auf kurze Distanz mit Lasergewehren, perfekt betreut von Ehrenamtlichen des SV Bayerisch Eisenstein. Das ganz echte Biathlon-Flair verlangt natürlich echte Schüsse und 50-Meter-Bahnen. Die Strecke, die von der Joska-Waldglashütte bis zum Rathaus führte, sei zu lang gewesen, findet Altenburger-Koch – Abhilfe könnte eine Doppelrunde mit Start/Schießstand in der Mitte schaffen.

Der Freitag hatte ganz im Zeichen des Benefiz-Radelns auf dem Joska-Gelände gestanden. Dort waren Dutzende von Indoor-Rädern aufgestellt, auf ihnen wurde vier Stunden lang zugunsten der Aktion "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks geschwitzt. Knapp 9000 Euro kamen dabei zusammen.

Für die Sparte "Party" waren am Samstagabend die Musiker von der Bayern-1-Band zuständig. Sie brachte nach der Siegerehrung von der Bühne im Startbereich aus die Stimmung zu kochen.