Kirchberg im Wald
Alter Vierseithof als neues, belebendes Element

18.05.2015 | Stand 19.09.2023, 21:41 Uhr

Bei der Eröffnung von "Tillis Hof" hatte Marie-Luise Freimuth (Mitte) zahlreiche Ehrengäste an ihrer Seite, so (vorne von rechts) Diakon Alfons Kopp, Franz Stark vom ALE, Staatsminister Helmut Brunner, stellv. Landrat Willi Killinger, Bürgermeister Alois Wenig, Johann Preiss vom ALE und Architekt Georg Oswald. − Foto: Heinrich Zens

"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", diese oft zitierte Lebensweisheit hat sich Marie-Luise Freimuth (49) zu Herzen genommen und dem alten Ebner-Hof in Unternaglbach neues Leben eingehaucht. Der Prozess hat bereits begonnen, mit einer "Gesundheitswerkstatt für Leben, Natur, Kreativität".

Kurz bevor der gut 200 Jahre alte Vierseithof am Dorfeingang dem toten Verfall preisgegeben wurde, hat die gelernte Bankkauffrau, seit über zehn Jahren Freiberuflerin, unter anderem als Entspannungstrainerin, das Risiko herausgefordert, ihren unternehmerischen Mut eingebracht und vielseitige Unterstützung erfahren – auch von staatlicher Seite.

Kein geringerer als Staatsminister Helmut Brunner wohnte dann auch am Sonntag der offiziellen Eröffnung bei, hielt die Festrede und hob dabei die großzügigen Fördermöglichkeiten seines Ressort mittels der Dorferneuerung besonders hervor – "ein gutes und bewährtes Instrument, mit dem auch Privatpersonen gefördert werden", merkte er an. Minister Brunner führte an, dass mittels der Dorferneuerung die regionale Wirtschaft effizient gefördert werde. "In den vergangenen zehn Jahren lösten die ausgereichten rund 500 Millionen Euro Fördergelder unmittelbare Investitionen von etwa 1,5 Milliarden Euro aus", betonte er.

Die Dorferneuerung sei aus seiner Sicht einmalig, denn die Philosophie besage, dass man sich dabei nicht gegen, sondern für etwas engagiere. "Wir können nur hoffen, dieses Beispiel von Marie-Luise Freimuth Schule macht und inspiriert zu weiteren, ähnlichen Aktionen", sagte Minister Brunner.

"Tilli? Das bin ich", sagte Freimuth. "Tillis Hof ist mein neuer Weg. Es ist das Ja zum Leben. Der Ebner-Hof und ich, wir haben uns gefunden, um zu gesunden", merkte sie in ihrer Dankrede an. "Mit Tillis Hof lade ich ein, mit mir einen neuen Weg zu gehen und einen Rückzugs- sowie Besinnungsort zu finden", erklärte Marie-Luise Freimuth.

Zur Eröffnung gratulierten auch Landrats-Stellvertreter Willi Killinger, Kirchbergs Bürgermeister Alois Wenig und Architekt Georg Oswald, der als Berater mitgewirkt hatte.

Dann erteilte Diakon Alfons Kopp den kirchlichen Segen. Vom Amt für Ländliche Entwicklung in Landau waren Franz Stark und Johann Preiß gekommen.

− hz