Grafenau
Wolfsrudel im Grenzgebiet wächst: Drei Wölfe auf bayerischer Seite

29.01.2020 | Stand 20.09.2023, 1:53 Uhr

Dieses von einer Wildkamera zum Jahreswechsel im Falkensteingebiet aufgenommenes Foto zeigt ein Novum Der Wolf frisst ein von der Nationalparkverwaltung im Rahmen der Aasforschung ausgelegtes, verunfalltes Reh. Bis dato ging man davon aus, dass Wölfe solche Futterstellen eher meiden würden. −Foto: Nationalpark Bayerischer Wald

Lange Zeit hörte man nichts mehr von ihnen. Die Wölfe im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet lebten ihr Leben im Verborgenen. Ganz im Gegensatz zum Jahr 2017, als die Meldung, dass ein Wolfspaar im Bayerischen Wald Nachwuchs hat, bundesweit für Furore sorgte. Jetzt gibt es interessante Neuigkeiten. Drei Wölfe konnten einwandfrei auf bayerischer Seite im Nationalpark-Bereich des Falkensteins (Landkreis Regen) nachgewiesen werden. Und sieben Wölfe nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt im Nationalpark Šumava in Tschechien.

Wie der Nationalpark Bayerischer Wald auf Anfrage der Heimatzeitung bestätigt, wurden im Falkenstein-Rachel-Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald in den letzten Monaten regelmäßig Wölfe nachgewiesen. Dank der guten Schneeverhältnisse Mitte Januar konnten Mitarbeiter des Nationalparks sich ein besseres Bild der Lage verschaffen. Gefundene Spuren wie Fotos und Liegestellen im Schnee lassen die Nationalparkverwaltung davon ausgehen, dass zurzeit wohl drei Tiere dort dauerhaft ansässig sind. Die Wölfe waren zusammen unterwegs und auch drei Liegeplätze in nächster Umgebung wurden aufgefunden.

Ein Novum bei diesen erneuten Nachweisen ist, dass die Wölfe ein von der Nationalparkverwaltung im Rahmen der Aasforschung ausgelegtes, verunfalltes Reh aufgesucht haben. Bis dato waren die Forscher der Meinung, dass die Wölfe aufgrund des Menschengeruchs solche künstlichen Futterquellen meiden würden.

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