"Alles nur wegen mir. Des bin i doch gar ned wert." Sichtlich gerührt war Therese Kölbl über die zahlreichen Gäste zu ihrem Geburtstag. Doch war es nicht irgendein Geburtstag, der am Montagnachmittag im Gasthaus Ranzinger gefeiert wurde. Kölbl vollendete ihr hundertstes Lebensjahr. Zu diesem Ehrentag durfte Bürgermeister Martin Geier der ältesten Bürgerin von Schöfweg Glückwünsche von Ministerpräsident Dr. Markus Söder überbringen. Auch die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger und Pfarrer Josef Huber zählten zu den Gratulanten.
Geboren wurde Therese Kölbl am 6. Mai 1919 auf einem Sacherl am Fuße des Brotjacklriegels in Langfurth, wo sie noch heute mit der Familie ihres jüngsten Sohnes lebt. Ihre beiden Bürder fielen im 2. Weltkrieg an der Ostfront. Gemeinsam mit ihrer Mutter kümmerte sie sich während des Krieges um ihren pflegebedürftigen Vater und den Hof.
1946 heiratete sie den Kriegsheimkehrer Michael Kölbl aus Schöfweg – es war die erste Heirat im Sonnenwald nach Kriegsende. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Mittlerweile besteht die Familie Kölbl aus fünf Generationen. Zu den sechs Kindern gesellen sich zehn Enkelkinder, neun Urenkel und bereits ein Ururenkelkind. Auch im hohen Alter erfreut sich Therese Kölbl noch körperlicher und geistiger Frische. Den Haushalt führt die 100-Jährige noch weitestgehend selbständig. Einmal in der Woche kümmert sich ein Pflegedienst um sie.
− agr
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