Finsterau
Feuer am Lusen: Die ersten Bilder direkt vom Brandherd

08.08.2013 | Stand 09.08.2013, 12:59 Uhr

Nationalparkchef Franz Leibl machte sich am Donnerstagvormittag vor Ort ein Bild vom Waldbrand,  − Foto: Nigl

Zuerst die gute Nachricht: Der Waldbrand, der am Dienstag im Nationalpark Bayerischer Wald am Farrenberg bei Finsterau (Landkreis Freyung-Grafenau) ausgebrochen ist, ist unter Kontrolle. Das haben Nationalparkchef Franz Leibl und der Kommandant der Finsterauer Feuerwehr Michael Fastner am Donnerstagvormittag bei einem Ortstermin festgestellt. Die Fläche, die großzügig geschätzt etwa 5000 Quadratmerter groß ist, hat sich über Nacht nicht vergrößert. Offenes Feuer ist nicht mehr zu sehen, auch die Rauchentwicklung ist zurückgegangen.

Um die zahlreichen unterirdischen Glutnester zu bekämpfen, wurde beschlossen, den Brand nicht mehr weiter mit dem Hubschrauber zu bekämpfen. Anstelle dessen wurde auf einer benachbarten Fläche ein 3000-Liter-Wassertank installiert. Über eine etwa 100 Meter lange Schlauchleitung werden die Glutnester von Feuerwehrleuten gezielt bekämpft. Der Hubschrauber wird nun vorrangig dazu dienen, die Feuerwehrmänner in das unzugängliche Gebiet zu bringen. Der Anmarsch dauert zu Fuß eine dreiviertel Stunde durch äußerst unwegsames Gelände. Der Hubschrauber dient auch dazu, den 3000-Liter-Löschtank mit Wasser von der nahe gelegenen Reschbachklause zu füllen.

Eine überraschende Erkenntnis gab es bei der Besichtigung vor Ort: Es waren nicht die abgestorbenen Baumskelette, die dem Feuer Nahrung gaben, sondern der Aufwuchs aus Fichten und die Bodenvegetation. Leibl dankte in diesem Zusammenhang den Wehren für ihren Einsatz, am Donnerstag sollen die Männer der Ortsfeuerwehren der Gemeinde Mauth, Hinterschmiding und Freyung in den Einsatz kommen. Der Nationalparkchef betonte in diesem Zusammenhang aber auch, dass der Brand immer eine überschaubare Größe gehabt habe: "Es ist nie die Gefahr bestanden, dass er auf irgendwelches bewohntes Gebiet übergreift."

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