Freyung/Passau
Sein letztes Urteil: Richter Fruth wechselt zur Staatsanwaltschaft

31.10.2018 | Stand 20.09.2023, 3:44 Uhr

Vorne, Mitte: Das war in den vergangenen Jahren der Platz von Richter Klaus Fruth im Freyunger Verhandlungssaal. Möglicherweise wird er in den kommenden Jahren zu einzelnen Fällen wieder in den Saal kommen. Dann allerdings nimmt er rechts Platz: als Vertreter der Staatsanwaltschaft. −Foto: Jahns

Wenn jemand im Landkreis Freyung-Grafenau so richtig Mist gebaut hatte, saß er früher oder später ihm gegenüber: Klaus Fruth. Der 44-jährige Richter war in den vergangenen Jahren das Gesicht der Justiz in Freyung-Grafenau. Er sprach die Urteile, er entschied, ob jemand ins Gefängnis kam oder nicht. Jetzt verlässt der Waldkirchner seinen Posten am Amtsgericht in Freyung. Ab 1. November ist er bei der Staatsanwaltschaft Passau im Einsatz, wird dort "Staatsanwalt als Gruppenleiter".

"Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagt Klaus Fruth im PNP-Interview. Eigentlich war es immer sein Traum gewesen, schon damals als Jura-Student: irgendwann einmal Richter in seinem Heimatlandkreis Freyung-Grafenau zu werden. Egal ob Drogendelikte, Unfälle mit Verletzten, Vergewaltigungsvorwürfe, Betreuungssachen oder Zwangsvollstreckungen; ob Jugendangelegenheiten, Schöffensachen oder Erwachsenenstrafrecht: Als Richter am Amtsgericht war Fruth für all diese Bereiche zuständig. "Das war wahnsinnig spannend", sagt der 44-Jährige über seine Jahre in Freyung. Ihm sei es immer ein Anliegen gewesen, jeden Angeklagten mit Respekt zu behandeln, das Urteil so zu sprechen, dass der Verurteilte versteht, warum er bestraft werden muss. "Ich wollte nie von oben herab Urteile fällen."

Bei der Staatsanwaltschaft wird Fruth nun unter anderem schwerste Delikte – Mord, Totschlag – bearbeiten. Außerdem wird er für die Ausbildung der jungen Staatsanwälte zuständig sein. "Und ich werde wieder im Team arbeiten. Darauf freue ich mich besonders." Als Richter arbeite und entscheide man ja doch vor allem alleine.

Den kompletten Bericht lesen Sie am 31.10. in Ihrer PNP, Ausgabe FRG.

− jj