Pilsting
Vom Abiturienten zum Fliesenleger: Tobias Lachenschmidt (21) siegt bei HWK-Leistungswettbewerb

02.10.2019 | Stand 20.09.2023, 5:53 Uhr

Auf einer Baustelle bei Pilsting flickt Tobias Lachenschmidt derzeit die Risse im Boden. −Foto: Stefan Muhr

Ein großer Teil der Abiturienten geht nach der allgemeinen Hochschulreife zum Studieren oder strebt gar eine akademische Berufskarriere an. Anders verläuft die Karriere bei Tobias Lachenschmidt: Der 21-jährige Pilstinger hat sich für eine Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger entschieden.

Mit einer Arbeitsprobe kam er dabei sogar unter die insgesamt 54 Sieger des Leistungswettbewerbs der Handwerkskammer, zu denen neben Tobias Lachenschmidt auch vier weitere junge Handwerker zählen, die in Betrieben im Landkreis Dingolfing-Landau arbeiten.

Dass es nicht an die Universität gehen soll, war für ihn bereits vor dem Abitur, das er vor zwei Jahren absolviert hatte, klar. "Aber ins Handwerk wollte ich ursprünglich auch nicht", sagt er. Wie er dazu gekommen ist, ist eigentlich ein großer Zufall. Seine damalige Freundin ist die Tochter seines jetzigen Chefs. "Dadurch habe ich schon vor dem Abschluss immer wieder für den Betrieb gearbeitet, zum Beispiel während der Ferien", erklärt er.

Der Geselle musste für den Leistungswettbewerb eine Arbeitsprobe ablegen. Nach Vorgaben fertigte der 21-jährige Fliesengeselle eine 1,20 mal 1,60 Meter große Wand aus Fliesen. Mit seiner Berufswahl ist Tobias Lachenschmidt damit einer der wenigen, die sich entscheiden, nach dem Abitur in den Handwerksbereich einzusteigen. "Der Großteil meines Abschlussjahrgangs ist zwar an die Uni gegangen, aber vor allem bei uns haben sich einige dazu entschieden, keine akademische Karriere anzustreben", erzählt Lachenschmidt. "Aber kaum einer wollte Handwerker werden." Er ist glücklich, wo er gerade im Leben steht: "Der Job macht mir immer noch Spaß, die Kollegen sind nett – in unserem Betrieb ist alles top."

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 3. Oktober, in der Landauer Neuen Presse.