Landau/Dingolfing
Zu viel Bürokratie erschwert die Arbeit von Ärzten in der Region

03.10.2018 | Stand 25.10.2023, 11:43 Uhr

Das Wartezimmer ist voll, der Terminkalender ebenso: Allgemeinarzt Dr. Andreas Paintner geht mit Arzthelferin Stefanie Liebl am Computer die Termine durch. −Foto: Manuel Birgmann

Die Terminkalender der Ärzte im Landkreis Dingolfing-Landau sind voll, vor allem gesetzlich Versicherte brauchen auf dem Land oft viel Geduld, bis sie einen Termin bekommen.

Das Thema ist inzwischen auch bis zur Bundesregierung vorgedrungen: Das Bundeskabinett hat vergangene Woche einen Gesetzentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium verabschiedet, der die Wartezeiten auf einen Arzttermin verkürzen soll. Dafür sollen, dem Gesetz zufolge, die Ärzte erstmal länger arbeiten: Von 20 auf 25 Stunden wird das Mindestsprechstundenangebot der Vertragsärzte für gesetzlich versicherte Patienten erhöht.

Hausarzt Paintner: "Wir können nur so viel arbeiten, wie man uns lässt."

Andreas Paintner, Hausarzt aus Frontenhausen und Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands im Landkreis Dingolfing-Landau, ist irritiert: "Uns Ärzten wird mal wieder indirekt vorgeworfen, dass wir zu wenig arbeiten. Aber wir können nur so viel arbeiten, wie man uns lässt."

Dabei hätte der Allgemeinmedizinier gerne mehr Zeit für seine Patienten. Doch die Bürokratie werde immer mehr: "Früher war es so, dass man von 50 Praxisstunden pro Woche vielleicht fünf Stunden mit der Dokumentation verbracht hat. Heute nimmt die Bürokratie fast die Hälfte der Zeit ein", kritisiert Paintner.

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