Noch greift seine Immunität als Abgeordneter, doch die Staatsanwaltschaft Dresden prüft, ob Ermittlungen gegen MdB Stephan Protschka aus Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) eingeleitet werden. Der niederbayerische AfD-Abgeordnete teilte auf Twitter den Haftbefehl gegen zwei Männer mit irakischer und syrischer Herkunft, die am Sonntag vor einer Woche in Chemnitz einen 35-jährigen Deutschen erstochen haben sollen.
Die Staatsanwaltschaft Dresden bestätigt auf Nachfrage, dass sie ein Prüfverfahren gegen einen niederbayerischen Bundestagsabgeordneten eingeleitet habe. Dieser und weitere Mandatsträger hätten den Haftbefehl verbreitet, den ein Dresdner Justizbeamter illegalerweise ungeschwärzt online gestellt hatte.
Auf eine Anfrage der PNP hat sich Stephan Protschka, der sich einem Mitarbeiter zufolge noch bis zum Wochenende im Urlaub befindet, nicht geäußert. Der Haftbefehl war nur kurz auf Protschkas Twitter-Account zu sehen, er löschte den Eintrag rasch wieder, der PNP liegt aber ein Screenshot vor.
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