Plattling
Mittelschule: Sperl und Dobler befürchten zu hohe Belastung für Teilzeit-Kollegen

07.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:19 Uhr

Befürchten, dass die angekündigten Maßnahmen des Kultusministeriums die Situation für Lehrer verschlechtert: Mittelschulleiter Josef Sperl (l.) und Konrektor Michael Dobler, zugleich Kreisvorsitzender des BLLV. −Foto: Häusler

In Straubing, Regen und Passau haben am Freitag Lehrer gegen die geplanten Maßnahmen von Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo (FW) demonstriert. Um dem Mangel von 1400 Lehrern im kommenden Schuljahr in Grund-, Mittel- und Förderschulen Herr zu werden, sollen die vorhandenen Lehrer in Bayern mehr und länger arbeiten. Berufsverbände schlagen Alarm. Besorgt reagieren auch Plattlings Mittelschulleiter Josef Sperl und Konrektor Michael Dobler, zugleich Kreisvorsitzender des BLLV. Sie fordern, nachzuverhandeln und die geplanten Änderungen deutlich abzuschwächen.

Bei einem Pressetermin machen die beiden am Freitagvormittag deutlich, dass ihnen die schwierige Situation durchaus bewusst sei. Doch das Ruhestandsalter von 64 auf 65 Jahre anzuheben und die Teilzeitmöglichkeiten einzuschränken, löst ihrer Meinung nach das Problem nicht. Im Gegenteil: Dobler berichtet von Lehrerkollegen, die derzeit 18 Stunden in der Woche unterrichten – und dies aus gutem Grund. Die Gesundheit spiele meist eine bedeutende Rolle für diese Entscheidung. Wenn jene Lehrer, meist Ü50, ab September wieder mindestens 24 Unterrichtsstunden pro Woche übernehmen sollen, rechnen Sperl und Dobler mit einer Überbelastung und daraus folgend mit – langfristigen – Erkrankungen. Zum Kollegium gehören derzeit 38 Lehrer, 15 davon arbeiten auf Teilzeitbasis.

Zwei Stunden nach der Unterhaltung mit Sperl und Dobler ging eine Pressemitteilung des Kultusministeriums an die Medien: Piazolo wolle die Lehrer an anderer Stelle entlasten. Zum Beispiel soll "der Umfang der als bürokratisch verschrienen externen Evaluationen reduziert werden".

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