Plattling
"Große Ernte" zum Abschied: Bürgermeister Erich Schmid im Interview

10.01.2020 | Stand 18.09.2023, 4:15 Uhr

Ist überaus zufrieden mit seinem letzten vollen Jahr als Plattlinger Bürgermeister – Erich Schmid. −Foto: Häusler

Seit 18 Jahren lenkt Erich Schmid die Geschicke Plattlings – bei der Wahl im März tritt er nun nicht mehr an. Mit der PZ hat der Bürgermeister über ein Jahr 2019 gesprochen, in dem er bei einigen Projekten "große Ernte" einfahren konnte.

Herr Schmid, es werden derzeit viele Wohnungen in Plattling gebaut. Reicht das für die nächsten Jahre?
Erich Schmid: Wir werden voraussichtlich 2021 bereits die ersten Wohnungen zur Verfügung haben. Insgesamt werden es im Bereich Landauer und Dr.-Zacher-Straße rund 160 Wohnungen. Ich glaube das ist für eine Stadt mit 5572 Haushalten eine große Anzahl. Ich hoffe, dass wir nicht zu viel anbieten und sich ein Preisverfall vermeiden lässt. Wir sind außerdem an einem weiteren Großprojekt im Innenstadtbereich dran. Es laufen gerade die Grundstücksverhandlungen. Mir ist es wichtig, das Thema der Verdichtung in der Stadtmitte zu beschleunigen. An dem puzzle ich, seitdem ich Bürgermeister geworden bin.

In dieser Hinsicht ist zuletzt ja einiges aufgegangen, oder?
Schmid: Ja, in der Tat, das ist für die Zukunft der Stadt sehr positiv. Dass wir z. B. das neue Porsche-Zentrum am Kreisverkehr an der Straubinger Straße bekommen, ist sehr erfreulich. Auch wegen eines neuen Zustellstützpunktes der Post AG sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Standort und bereits in gut laufenden Verhandlungen. Das sind über 20 neue Arbeitsplätze. Wenn zum Schluss einer Amtsperiode solche Dinge gelingen, ist das eine wirklich große Ernte. Besonders gefreut hat uns alle natürlich die Ansiedlung des kanadischen Unternehmens CSA.

Ein großes Thema dieses Jahr war das MoMo mit dem dazu geplanten Bürgersaal. Ein riesiges Projekt! Aber dieser Bürgersaal muss natürlich auch erst einmal so bespielt werden, dass sich das letztendlich auch lohnt...
Schmid: Schauen Sie sich einmal die Lage an – direkt neben dem Bahnhof mit einem ICE-Halt. Ich bin überzeugt, dass wir zum einen für unsere Vereine eine gute Heimat schaffen. Wir stoßen ja bei vielen Vereinen schon an die Grenze, wenn sie eine Generalversammlung oder gesellschaftliche Veranstaltung haben. Oder unsere Schulen, wenn sie einen Abschlussball machen wollen, dann müssen sie immer außerhalb suchen. Und ich glaube, dass wir so günstig liegen, dass das Projekt auch das Auge vieler anderer findet. Über die Autobahn sind wir zügig erreichbar. Also einen besseren Standort hätten wir fast nicht finden können!

Gibt’s Gespräche mit den Vereinen, denen der leer stehende Bischofshof gehört?
Schmid: Ich habe mich mit den Vorsitzenden schon vor längerer Zeit getroffen. Das Gebäude barrierefrei zu einer Gaststätte umzubauen, wird äußerst schwierig. Was würde sich anbieten? Von der Lage her bietet sich natürlich das Thema des Betreuten Wohnens an. Der Jahnplatz ist das beste Beispiel dafür. So etwas halte ich für geeignet.
Das ganze Interview mit Bürgermeister Erich Schmid lesen Sie am Samstag, 11. Januar, in Ihrer Plattlinger Zeitung.