Plattling
Politiker und Geistliche fordern dazu auf, Krieg und Terror nicht zu auszublenden

17.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:08 Uhr

Am Volkstrauertag gedachten die Menschen der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Völker und Nationen. Zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer betonte AfD-kritisch: "Die deutsche Nazi-Vergangenheit ist wahrlich kein Fliegenschiss." −Foto: Häusler

"Nur wer sich erinnert, kann aus der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Deshalb verdient es jede Geschichte, erzählt zu werden, und jedes Opfer verdient es, dass man sich seiner erinnert." Diese Worte hat zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer am Sonntag vor der Kranzniederlegung mit KSK-Vorsitzendem Hans Häring in Pankofen anlässlich des Volkstrauertages gewählt.

Schmalhofer richtete in seiner Ansprache den Blick auf den Überfall auf Polen 1939 und die anschließenden Leidensjahre der dortigen Bevölkerung. "Gerade heute, wo rechte Kräfte wie die AfD die dunklen Seiten der Deutschen Geschichte nur allzu gerne relativieren wollen, ist es wichtig, sich zu erinnern", hob er hervor, um später festzustellen, dass die Nazi-Vergangenheit "wahrlich kein Fliegenschiss" ist. Mit einem Zitat des Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel beendete Schmalhofer seine Rede: "Wer sich dazu herbeilässt, die Erinnerung an die Opfer zu verdunkeln, der tötet sie ein zweites Mal."

Auch am Plattlinger Ludwigplatz sowie in den umliegenden Gemeinden begingen die Menschen den bundesweiten Gedenktag, wenngleich sich vielerorts neben den Vereinsabordnungen nur wenige Bürger daran beteiligten.

− chh


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