Plattling
Asylbewerber rastet aus: Drei Polizisten verletzt, fünf Autos beschädigt

12.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:07 Uhr

Nach längerer Verfolgung gelang der Polizei, den Mann festzunehmen. −Symbolbild: dpa

Wohl weil er einen negativen Bescheid des Ausländeramtes erhalten hat, ist ein 23-jähriger afghanischer Asylbewerber am Dienstag in Plattling (Landkreis Deggendorf) ausgerastet. Der Mann kündigte Suizid an und erklärte gegenüber einer Sozialpädagogin, er werde das Ausländeramt "platt" machen.

Daraufhin verließ der junge Mann seinen Arbeitsplatz in Mainkofen und begab sich in Richtung Plattling. In der Asylunterkunft in der Plattlinger Innenstadt konnte der Asylbewerber durch mehrere Polizeistreifen gestellt werden. Dort flüchtete er zunächst unter Anwendung von Gewalt gegenüber den Polizeibeamten in seine Wohnung und verschanzte sich darin.

Im weiteren Verlauf flüchtete der Täter über ein Fenster aus dem zweiten Stock. Hierbei widersetzte er sich wiederum der Festnahme der Polizeibeamten und demolierte ein Dienstfahrzeug und zwei dort geparkte Autos mit einer Holzstange. Einen Polizeibeamten bedrohte er mit dem Holzstock. Dann holte er sich eine zwei Meter lange Eisenstange von einer nahen Baustelle und setzte seine Tour fort.

Unter Anwendung von Pfefferspray festgenommen

Im weiteren Verlauf rannte der Asylbewerber in Richtung Innenstadt. Dort konnte er durch einen Streifenwagen an seiner Flucht gehindert werden. Zuvor schlug er jedoch mit der Eisenstange auf das Dienstfahrzeug ein. Unter Anwendung von Pfefferspray und erheblicher körperlicher Gewalt durch mehrere Polizeibeamte konnte der Asylbewerber zu Boden gebracht und gefesselt werden. Insgesamt wurde durch die Tathandlungen drei Dienstfahrzeuge und zwei private Autos beschädigt, weshalb hier ein Sachschaden in Höhe von ca. 20.000 Euro entstand.

Drei Polizeibeamte wurden durch die Widerstandshandlungen des Täters verletzt. Zwei Beamte waren nicht mehr dienstfähig. Da sich der Asylbewerber durch die Polizei erschießen lassen wollte, wurde dieser zu seiner eigenen Sicherheit im Klinikum Mainkofen zwangsweise untergebracht. Der Täter muss sich nun wegen verschiedener Straftaten verantworten, teilt die Polizei mit.

− kse