Plattling
Video: Yorma’s testet Transport-Roboter

25.06.2019 | Stand 18.09.2023, 3:47 Uhr

Diese Gefährt sorgt für Aufsehen: Tamara Eberl und Franz Schrenk zeigen stolz den Transport-Roboter, der bald in mehreren Yorma’s Filialen beinahe wie von Zauberhand hinter den Mitarbeitern herfahren soll – und bei Hindernissen automatisch bremst. −Foto: Schweighofer

Das Unternehmen Yorma’s testet derzeit einen Transport-Roboter am Bahnhof in Plattling (Landkreis Deggendorf). Die PNP hat den neuen "Mitarbeiter" in Augenschein genommen. (Ein Video finden Sie am Ende des Artikels)

Man kann sich nicht helfen, aber irgendwie wirkt das alles ein bisschen wie von Zauberhand. Franz Schrenk läuft in seinem gelben Yorma’s T-Shirt in Schlangenlinien durch den Plattlinger Bahnhof - "verfolgt" wird er dabei von einem Wägelchen, das jede seiner Kurven akkurat imitiert. Als Schrenk auf dem Bahnhofvorplatz stoppt, stoppt auch der mit Getränkekisten beladene Wagen und bleibt ein paar Zentimeter hinter ihm stehen.

"Es hat bei der Yorma’s AG absolute Priorität, dass wir uns mit der künstlichen Intelligenz und überhaupt mit der neuesten Technik auseinandersetzen. Wir sind da in unserer Branche Vorreiter ", sagt Yorma Eberl. Ein wichtiges Projekt ist dabei der Transport-Roboter, der nun seit etwa zwei Wochen auf dem Münchner Hauptbahnhof auf Herz und Nieren beziehungsweise besser auf Radar und Sensor getestet wird. Nach der Testphase soll er dann in großen Bahnhöfen wie Berlin oder Hamburg eingesetzt werden. 61 Yorma’s Filialen gibt es inzwischen in ganz Deutschland, das charakteristische blau-gelbe "Y" ist aus den Bahnhöfen hierzulande kaum mehr wegzudenken. Es ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die 1985 mit der Übernahme der Plattlinger Bahnhofsgaststätte durch Yorma Eberl ihren bescheidenen Anfang nimmt.

Roboter soll keine Mitarbeiter ersetzen, sondern ihnen helfen

"Wir bauen unsere gesamte Technik in Hinblick auf die Unterstützung der Mitarbeiter aus", erzählt Yorma Eberl. Sprich: Die künstliche Intelligenz soll keine Verkäuferin oder keinen Lageristen ersetzen, ihnen aber sehr wohl bei ihrer Arbeit helfen. Mit als erstes die Serienreife soll dabei der Transport-Roboter bekommen."Also der Wagen hat unter der Platte eine Art Radar und kann somit die ganze Umgebung wahrnehmen", erklärt EDV-Spezialist Franz Schrenk. "Zusätzlich ist er an der Vorder- und an der Rückseite noch mit Sensoren ausgestattet, wodurch er die Abstände etwa zu Säulen oder auch zu kreuzenden Personen einschätzen kann und dann entsprechend stoppt." Die Testphase des Roboters mit einer Tragkraft von 500 Kilo laufe einwandfrei.

Video: Der Tranport-Roboter im Praxis-Test
(Kamera: Schweighofer; Schnitt: Cavar)



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