Plattling
Fotos vom Sandbahnrennen 2019: Weltmeister Smolinski unschlagbar

19.05.2019 | Stand 25.10.2023, 11:36 Uhr

Die 84 vorne weg: Weltmeister Martin Smolinski lässt seinen Konkurrenten beim Sandbahnrennen nicht den Hauch einer Chance. −Fotos: Binder

Während andere Rennfahrer vor ihrem Start nervös auf und ablaufen, hat sich Martin Smolinski das einzige Fleckchen Schatten im Umkreis gesucht. Ganz entspannt sitzt der Speedway-Weltmeister aus Olching (Landkreis Fürstenfeldbruck) dort auf dem Boden, den Kopf an die Holzwand der Imbissbude gelegt und unterhält sich auf Englisch mit seinem jungen holländischen Kollegen Romano Hummel. Als ein Offizieller des MSC Plattling hektisch vorbei läuft, ruft Smolinski: "Ich dachte, ihr wollt um 17 Uhr fertig sein?!" Der Weltmeister lacht. Alles easy!

Weitere Bilder vom Sandbahn-Spektakel sehen Sie in unserer Fotostrecke.

Und warum auch nicht? Der 34-Jährige hat hier bei der 41. Auflage des Internationalen ADAC-Sandbahnrennens am Sonntag in Plattling (Landkreis Deggendorf) alles im Griff und sichert sich mit einer wahren Machtdemonstration im Finale der Soloklasse den Preis der Stadt Plattling. Schon kurz nach dem Start sehen seine fünf Konkurrenten von Smolinski nur noch eine Staubwolke. Schnell bringt er Meter um Meter zwischen sich und das abgehängte Verfolgerfeld. Bereits in der vorletzten Runde zieht Smolinski das Vorderrad seiner Maschine mehrmals hoch, grüßt mit dem Wheelie seine vielen treuen Fans.

Heißes Rennen um Platz 2

Während der Sieg des Weltmeisters zu keiner Sekunde gefährdet ist, liefern sich zwei in Plattling Altbekannte ein heißes Rennen um den zweiten Platz - Jörg Tebbe und Stephan Katt. Während Tebbe nach einem tollen Start lange besser im Rennen liegt, krallt der "Catman" seine Maschine regelrecht in den Plattlinger Sand und zieht in einer Kurve doch noch an seinem Landsmann vorbei. Die Menschen hinter der Bande jubeln. Der feine Staub und der Kies, der nach jeder Umrundung von den Motorrädern aufgewirbelt wird und ihnen ins Gesicht spritzt, scheint dabei niemanden zu stören. Man blickt in viele zufriedene Gesichter bei den rührigen Organisatoren des MSC Plattling, hat es das Wetter bei angenehm vorsommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein doch sehr gut gemeint.

20 Rennen sind an diesem Nachmittag angesetzt. Neben Smolinski, Katt und Co. sind auch Nachwuchsfahrer in der Nationalen Solo B-Klasse sowie die tollkühnen Duos in der Internationalen Seitenwagenklasse am Start. Dort, wo die Beifahrer sich dermaßen in die Kurven legen, dass ihre Münder beinahe den Sand der Bahn küssen, führt auch in diesem Jahr kein Weg an den Seriensiegern Markus Venus und Markus Heiss vorbei. Das Gespann will, so lässt der Stadionsprecher die Zuschauer wissen, in diesem Jahr nach mehreren Deutschen Meisterschaften unbedingt erstmals nach dem Europameistertitel greifen. Sie scheinen auf einem vielversprechenden Weg: In Plattling lassen Venus und Heiss jedenfalls auch im Finale die Konkurrenten Guillaume Comblon und Chloé Agez aus Frankreich auf Platz 2 und den Deutschen Raphael San Millan und Benedikt Zapf als Dritte nicht den Hauch einer Chance.
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