Plattling
Der Saxophonist in roten Socken: Martin "Möpl" Jungmayer

24.02.2019 | Stand 18.09.2023, 3:29 Uhr
Josefine Eichwald

Martin "Möpl" Jungmayer (r.) mit einem seiner Saxophone. Sein erstes, eine Selmer Six, der "Mercedes unter den Saxophonen", hat er nicht mehr: es wurde gestohlen. −Foto: Eichwald/Archiv

"Ich sehe mich als Handwerker. So gut wie mein Bruder Würstl machen kann, kann ich Saxophon spielen." Martin "Möpl" Jungmayer stammt aus einer Metzgerfamilie in Geiselhöring (Landkreis Straubing-Bogen), hat erst kürzlich wieder seinem Bruder Alfons im Geschäft geholfen. Seit fast 25 Jahren ist Jungmayer Lehrer an der Berufsfachschule für Musik in Plattling. "Ich habe den schönsten Beruf, den es gibt", sagt er. Neben dem Unterrichten und Musizieren ist er bekannt für seine spontan-lockeren Sprüche, die ab und an auch einen pseudo-ernsteren Hintergrund durchblitzen lassen – wie bei der Feierabendmusik Ende Januar. Da hat er sich zwischen flockigen Sprüchen auch darüber Gedanken gemacht, "dass die Eltern der Musikschüler inzwischen schon jünger als er selbst" seien.

Musikalisch beginnt für Jungmayer alles mit einem Akkordeon, das er auf dem Dachboden seiner Eltern findet. Als Neunjähriger spielt er "Mull Of Kintyre" von Paul McCartney & Wings auswendig nach. Die Familie ist nicht ausgesprochen musikalisch. "Mein Vater war sehr gesellig und eher ein Wirtsaussänger", erzählt Jungmayer, das jüngste von vier Kindern, die alle bei der 1981 gegründeten Stadtkapelle Geiselhöring mitspielen sollten.

Martin, der die Realschule besucht, versucht es erst mit der Klarinette, steigt dann aber aufs Saxophon um. Seine Schwester habe gesagt, das sei ein schönes Instrument. Den ersten Unterricht genießt er bei Lothar Fischer, dem ersten Leiter der Geiselhöringer Stadtkapelle. Das ist 1983. Zwei Jahre später besteht er die Aufnahmeprüfung an der Berufsfachschule für Musik in Plattling. Heute unterrichtet er junge Musiker.

Mehr über Jungmayers Europa-Trips im VW Polo, eine kurze Ehe, und sein Vorliebe für rote Socken lesen Sie in der Montagsausgabe, 25. Februar, Ihrer Plattlinger Zeitung.