Die TH Deggendorf drückt Monat für Monat Strafzinsen an eine Bank ab, weil sie die finanziellen Mittel für den Kauf eines Computertomographen, der im geplanten Forschungszentrum für Moderne Mobilität zum Einsatz kommen soll, nicht abrufen kann. Dies bestätigt TH-Präsident Prof. Dr. Peter Sperber auf PZ-Nachfrage. Mittlerweile ist von einem Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich die Rede. Eine genauere Zahl will Sperber nicht nennen, da die Hochschule in Verhandlungen stecke, um die Summe zu minimieren. Er stellt jedoch fest: "Auf jeden Fall steigen die Kosten monatlich."
Wie der TH-Präsident mitteilt, sollte der Rohbau der Laborhalle schon seit Oktober vergangenen Jahres stehen. Bürgermeister Erich Schmid sagt gegenüber der PZ hingegen: "Es war klar, dass wir das 2018 nicht schaffen." Am Montag, 21. Januar, ab 19 Uhr stellt Architekt Robert Brunner in öffentlicher Sitzung dem Stadtrat die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für das Verwaltungs- und das Laborgebäude vor. Danach folgt die Ausschreibung. Als zeitliches Ziel gibt Schmid die Monate September, Oktober 2019 aus. Dann soll die Halle stehen, um das Gerät unterbringen zu können.
"Allerdings sind wir nicht unschuldig an der Verzögerung, weil wir das ganze Labor für die Batterieforschung unterschätzt haben", gesteht Sperber. "Das hat viel Zeit gekostet. Wir wollen jetzt ganz einfach weitere Verzögerungen vermeiden und drängen daher auf eine sichere Einhaltung des Zeitplans."
Im Prinzip bewertet Sperber die Zusammenarbeit als "sehr gut". "Wir sind alle anfänglich von ähnlichen Zeitplänen wie bei den anderen neuen Technologiecampi ausgegangen." Teisnach, Parsberg und Hutthurm werden ihm zufolge im Sommer 2019 bezugsfertig sein, die Rohbauten waren schon Ende 2018 fertig. "Wir haben aber alle die besondere Situation in Plattling mit Denkmalschutz, Batterielaboren und Städtebauförderung unterschätzt", stellt Sperber fest. Die bisherige Verzögerung sei also gut zu erklären. "Es kann niemandem ein Vorwurf gemacht werden."
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