Plattling
Nepomuk-Museum: Neue Lithographiesteinplatte mit historischem Auszug der Isarstadt

14.01.2019 | Stand 25.10.2023, 11:35 Uhr

"Hier ist der alte Pfarrhof abgebildet", ist sich Günther Rösch, Vorsitzender des Nepomuk-Vereins, sicher. Auch Enkelin Katharina Strauch ist von dem alten Stein beeindruckt. −Foto: Woipich

Eine Karte der Stadt aus dem frühen 20. Jahrhundert – das ist die neueste Errungenschaft des Nepomuk-Museums. Doch diese besondere Karte hat nichts zu tun mit einem gewöhnlichen Stadtplan. Es handelt sich nämlich um eine Steinkarte, genauer um einen Lithographiestein mit einem Auszug der Stadt Plattling im Maßstab 1:1000 aus dem Jahr 1905.

Erfunden wurde der Lithographiesteindruck von dem Franken Alois Seenfelder im Jahr 1798. Die Lithographiesteine stammen zum größten Teil aus Solnhofen im Altmühltal. So auch der Stein, der nun das Nepomuk-Museum bereichert. Günther Rösch, der Vorsitzender des Nepomuk-Vereins, bekam das historische Druckwerkzeug ganz unerwartet als verfrühtes Weihnachtsgeschenk von Richard Mickasch, einem privaten Sammler solcher Platten aus München, gestiftet.

Der Stein ist rund 50 Kilogramm schwer und von Hand in Spiegelschrift millimetergenau graviert. Alle Häuser, Grundstücksgrenzen und Straßen sind bis ins kleinste Detail dargestellt. Ortskundige Plattlinger erkennen bei genauerem Hinsehen, was auf der historischen Karte eingraviert wurde: "Ich sehe klar den alten Pfarrhof in der Dr. Kiefel-Straße, die Straubinger Straße und die Ringkofener Straße sowie die beiden Unterführungen in der Nähe des Bahnhofgeländes", sagt Günther Rösch bei einer Untersuchung der Platte am Montagvormittag. Wie eine Karte mit dem Druckverfahren fachgerecht herzustellen sei, wüsste er allerdings auch nicht. Grundsätzlich und theoretisch gilt: Auf die angefeuchtete Oberfläche des Steins wird mittels einer Walze Farbe aufgetragen. Dann wird Papier auf die Oberfläche gelegt und mit starkem Druck, unter Zuhilfenahme einer Presse, ein Abbild erzeugt.

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