Plattling
Tierfreunde schenken "Lui" mit Spenden ein Leben auf vier Pfoten

02.12.2018 | Stand 18.09.2023, 3:18 Uhr

Dem Paar Sabine Horneber und Rainer Häusler hat Fundhund "Lui" wohl ein Leben auf vier Pfoten zu verdanken. Stefanie Berger (l.), Chefin des Tierheims, hofft auf zahlreiche Spenden, um die hohen Kosten für die Operationen zumindest teilweise abdecken zu können. −Foto: Häusler

Sabine Horneber und Rainer Häusler wollen alles unternehmen, um Hund "Lui" ein schmerzfreies Leben auf vier Pfoten zu ermöglichen. Dass Operationen und Physiotherapie viel Geld verschlingen, ist dem Paar bewusst, als es den hinkenden Vierbeiner aus dem Tierheim in Plattling (Landkreis Deggendorf) holt. Der Tierschutzverein Deggendorf beziehungsweise die Leitung des Tierheims rufen nun zu Spenden auf, um diese und weitere Halter in solch schwierigen Fällen unterstützen zu können.

In einem völlig abgemagerten Zustand wird "Lui" im Sommer auf der Rusel gefunden. "Man konnte jede einzelne Rippe sehen", berichtet Rainer Häusler. Doch nicht nur die extreme Unterernährung macht dem Rüden zu schaffen. Er hinkt, kann seine rechte Hinterpfote nicht mehr belasten – und das seit geraumer Zeit, wie sich bei einer Untersuchung später herausstellt. Röntgenbilder zeigen, dass der Hund bereits einmal operiert worden ist. Eine an der Hüfte angebrachte Platte ist dem behandelnden Tierarzt zufolge aber zu groß und bereitet Probleme. Es gibt zwei Möglichkeiten: die Platte rausnehmen und aufwendig operieren oder – die kostengünstigere Variante – den Hinterlauf amputieren. Weil sich Sabine Horneber und Rainer Häusler um "Lui" annehmen, bleibt ihm die Amputation erspart. Das Tierheim hätte die intensive Behandlung finanziell nicht stemmen können, wie Stefanie Berger feststellt.

Die erste Operation gegen Ende des Sommers scheint geklappt zu haben. Doch der poröse Oberschenkelknochen bricht danach. "Lui" muss ein weiteres Mal auf den Operationstisch. Diesmal vier Stunden lang. Ein Tiermediziner aus Straubing entnimmt Knochensplitter, entfernt Wucherungen, setzt drei Platten und einen Stift, pflanzt Knochenmark um.

Neben der Zeit, die Sabine Horneber und Rainer Häusler investieren, läppern sich die Kosten. Mit 4000 Euro rechnen die beiden am Ende aller Maßnahmen. "Wir waren uns dieser Herausforderung bewusst und machen das alles gerne für das Tier", betonen sie. Tierheim-Leiterin Stefanie Berger ruft anlässlich dieses Falls zu Spenden auf. "Wir wollen einen Puffer anlegen, um aushelfen zu können", erklärt sie.

− chh

ⓘ Das Spendenkonto des Tierschutzvereins, der das Heim in Plattling betreibt, lautet: Tierschutzverein Deggendorf und Umgebung; Swift/BIC: BYLADEM1DEG; IBAN: DE61 7415 0000 0380 0160 14.

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