Plattling
Preysingstraße: Eine Neugestaltung mit Diskussionsbedarf

27.11.2018 | Stand 18.09.2023, 3:17 Uhr

Das Kernstück der Planungen: Ein Kreisverkehr soll die Kreuzung Preysing- und Luitpoldstraße entschärfen und die Verkehrsteilnehmer verbunden mit Tempo 30 deutlich abbremsen. −F.: Schweighofer

Eine spürbare Anspannung lag am Montagabend, 26. November, bei der Infoveranstaltung der Stadt zur Neugestaltung der Preysing- und Luitpoldstraße über der Aula der Grundschule. Immerhin hatte zuvor eine provokante Fotomontage mit einer angedeuteten Kinderleiche in einer Facebookgruppe (PZ berichtete) für großen Ärger bei Bürgermeister Erich Schmid und einigen Stadträten gesorgt. Letztendlich wurde aber sehr zivilisiert miteinander diskutiert, ohne dass freilich alle Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt werden konnten. Die Entwürfe zur Neugestaltung der beiden Straßen auf einer Fläche von 10000 Quadratmetern stellten den geschätzt 70 Anwohnern in der Aula die Planer Stefan Weiss und Tobias Nowak vor. Ein wichtiger Punkt bei den Planungen ist daei die Barrierefreiheit. Das führt dazu, dass in den Entwürfen keine Bordsteine mehr vorgesehen sind. Von der Gestaltung geht es damit ähnlich weiter wie beim bereits neu gestalteten Jahnplatz.

Genau wegen dieses Wegfalls der Bordsteine war es bereits im Vorfeld in erwähnter Facebook-Gruppe zu heftigen Diskussionen gekommen. Es geht dabei besonders um die Preysingstraße, die im Westteil deutlich schmaler. Das Konzept der Planer: Die Gehwege werden breiter als bisher und haben dann eine Mindestbreite von 1,50 Meter. Dafür wird die Straße aber etwas enger. Die auch bei der Infoveranstaltung hervorgebrachte Befürchtung ist nun, dass die Autofahrer wegen den dann weggefallenen Bordsteinen bei Gegenverkehr an Engstellen immer wieder auf die Gehsteige ausweichen und diese auch zum Parken nutzen würden. Dies wiederum gefährde Kinder auf ihrem Weg zur Schule unnötig. Eine weitere Befürchtung: Die Kleinen würden den dann nur noch farblich gekennzeichneten Unterschied zwischen Straße und Gehsteig nicht erkennen und sich so selbst gefährden.

Die Planer und zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer versuchten, diese Bedenken bestimmter Anwohner zu zerstreuen. So merkte Schmalhofer an, dass die Systematik ohne Bordsteine etwa in der Landauer Straße oder am Jahnplatz die selbe sei und es deshalb dort auch nicht zu Unfällen käme. Tobias Nowak wies darauf hin, dass die Straße mit einem Querschnitt von fünf Metern immer noch locker ausreichend für Begegnungsverkehr sei. Und Planer Stefan Weiss deutete zudem an, dass man an Engstellen entweder mit Borden, Pollern oder der Linienführung der Straße durchaus noch gegensteuern könne. "Wir werden uns hier im Stadtrat noch einmal verschiedene Vorschläge geben lassen, das dann genau abwägen und dann entscheiden", so Hans Schmalhofer zum weiteren Vorgehen.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 28. November, in Ihrer PZ.