Stephansposching
Catering für Asylheim wegen Einsatz abbestellt? Polizei wehrt sich

26.10.2018 | Stand 18.09.2023, 3:12 Uhr

Der Bayerische Flüchtlingsrat übt massive Kritik an dem Großeinsatz der Polizei in der Außenstelle des Ankerzentrums in Stephansposching (Landkreis Deggendorf). −Foto: Birgmann

Die Kritik an dem Großeinsatz der Polizei in der Außenstelle des Ankerzentrums in Stephansposching (Landkreis Deggendorf) reißt nicht ab. In einer Pressemitteilung des Bayerischen Flüchtlingsrats werden Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes geäußert. Der Bayerische Flüchtlingsrat bewertet ihn als "völlig überzogen" - und vermutet sogar, dass die Polizei wegen des Einsatzes das Catering für die Flüchtlinge - in der Unterkunft gibt es keine Möglichkeit, selbst zu kochen - abbestellt habe.

Günther Tomaschko, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, der selbst an dem Einsatz in der Außenstelle des Ankerzentrums beteiligt war, weist diese Vorwürfe zurück. Gegen 7 Uhr morgens habe der Caterer das Frühstück liefern wollen. Wegen der aggressiven Stimmung – zu dieser Zeit lief der Polizeieinsatz gegen den 25-jährigen Mann aus Sierra Leone – wurde das Essen jedoch nicht ausgeliefert. "Die Verpflegung war nicht möglich", sagt Tomaschko. Gegen 15 Uhr – etwa eine Stunde nach Beginn des Großeinsatzes – haben Beamte die Asylbewerber befragt, ob sie etwas zu Essen benötigen. Tomaschko zufolge bestand kein Bedarf.

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Gegen 16.45 Uhr habe das Küchenteam die Unterkunft betreten und mit der Essensausgabe begonnen. Von den insgesamt 200 vorbereiteten Portionen wurden laut Tomaschko rund 160 verteilt. Auch die Getränkeausschankanlage habe den ganzen Tag über funktioniert, stellt der Polizeisprecher klar.

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