Plattling
Nach acht Jahren Andalusien: Christian Kammerl kehrt als Flamenco-Meister zurück

16.10.2018 | Stand 18.09.2023, 3:10 Uhr

Zurück in der Heimat: Seit einem Jahr lebt Christian Kammerl wieder in Plattling und genießt die romantische Stimmung an der Isar. Acht Jahre lebte der 55-Jährige im andalusischen Ronda und perfektionierte dort sein Spiel an der Flamencogitarre. −Foto: Birgmann

Der Michaelsbucher Christian Kammerl ist in der Region ein erfolgreicher Musiker, als er sich 2009 dazu entscheidet, die Flamencogitarre in deren Heimat Andalusien zu erlernen. Über acht Jahre später kommt der 55-Jährige in die Heimat zurück – im Gepäck ausgerechnet ein Rockalbum von internationaler Klasse.

Es gibt Menschen, die brauchen die Sicherheit – sehr viele sogar. Im Beruf, in der Beziehung, im Leben. Und es gibt Menschen wie Christian Kammerl. Ein typischer Satz des 55-Jährigen lautet: "Und dann hab’ ich eine neue Herausforderung gebraucht." Ankommen, das macht für Kammerl nur für einen eng begrenzten Zeitraum Sinn. Dann muss sich der gebürtige Michaelsbucher wieder auf den Weg machen – neue Ziele, andere Länder. "Das hab’ ich einfach so in mir", sagt Kammerl und lacht.

Der Gitarrist und Sänger Christian Kammerl ist in Plattling kein Unbekannter. Zahlreiche Konzerte in unterschiedlichen Formationen hat er im Bürgerspital gespielt, immer war das Publikumsinteresse groß. In Deggendorf hat sich der Virtuose eine gut gehende Gitarrenschule aufgebaut. "Das hat mir richtig Spaß gemacht und finanziell lief es auch", erzählt Kammerl. Und trotzdem: 2009 zieht der 55-Jährige mit seiner peruanischen Frau Maria ins spanische Andalusien, genauer ins kleine Ronda. Warum? Nun, eine neue Herausforderung wartet auf Christian Kammerl. Ihr Name: Flamencogitarre.

"Ein gefährliches Thema", wie der Musiker selbst meint. "Entweder lässt du dich voll drauf ein oder du lässt es sein." Vier Jahre hat Kammerl davor schon in Barcelona gelebt. Damals sei die Flamenco-Saat gesät worden, jetzt soll sie endlich aufgehen. Und das, da ist sich Christian Kammerl sicher, würde nur an einem Ort gehen, in dem diese Jahrhunderte alte Kultur auch zuhause ist – in Andalusien. "Nur so wird es echt."

Wenn sich Christian Kammerl ein Ziel gesetzt hat, dann erreicht er das auch: Als Mentor findet er schnell einen der besten Flamenco-Spieler Andalusiens, mit dessen Hilfe produziert er seine eigene Flamenco-CD und er spielt, spielt, spielt. Und das an einem Ort, der für einen Musiker kaum perfekter sein könnte. Denn das kleine Ronda mit seiner atemberaubenden Lage oberhalb einer tiefen Schlucht und der spektakulären Steinbrücke, die Alt- und Neustadt über eben jene Schlucht verbindet, hat vorallem eines – Touristen. Und für die spielt Kammerl auf einer städtischen Bühne mit großem Erfolg. "Ich habe an manchen Tagen bis zu 50 CDs verkauft."
Die ganze Geschichte lesen Sie am Mittwoch, 17. Oktober, in Ihrer Plattlinger Zeitung.