Als Hunnenkönig Etzel verkörpert Stefan Fisch das Bild eines grausamen, blutrünstigen und kriegerischen Tyrannen. "So grausam wär’ ich gar nicht", sagt der Realschullehrer, der das Oberhaupt der Hunnen nur auf der Bühne spielt. Die Krieger-Optik hat er aber: breite Schultern, kräftige Statur, schwarzes Haar und dichter Bart. Das alles in einer Hunnenrüstung und fertig ist der kämpferische König.
Kämpfen statt reden lautet da die Etzel’sche Devise. Denn laut Stefan Fisch hat er in seiner Rolle nicht mehr viel zu sagen. "Die Sprechparts von Etzel wurden gekürzt, denn es soll alles düsterer werden", erklärt er. Wenn Etzel seine Braut abholt, ist das laut Stefan Fisch nicht mehr als eine "Fleischbeschau". Seitens Kriemhild könne aber auch nicht von Liebe gesprochen werden: "Für sie ist Etzel nur ein Instrument, um ihre Rache auszuüben."
Alles in allem stehe Etzel für ein antiquiertes Männerbild, das zwar schwierig in die heutige Zeit zu passen scheine. "Aber wenn man sich die Politik gerade anschaut, ist der Ruf nach einem starken unumstrittenen Herrscher vielleicht ja doch da", so der Lehrer für Geschichte, Deutsch und Informatik.
Mehr über Stefan Fisch und wie er den kriegerischen Hunnenkönig Etzel darstellt, lesen Sie am Donnerstag, 19. Juli, in Ihrer Plattlinger Zeitung.
