Plattling/Stephansposching
Textillogistikunternehmen Finecom will erweiteren – Gemeinderat einverstanden

04.07.2018 | Stand 18.09.2023, 2:55 Uhr

Von weitem sind die Buchstaben, die den Firmennamen Finecom bilden, zu sehen. Seit 2014 hat das Textillogistikunternehmen seinen Sitz in Plattling. Nun will es im benachbarten Stephansposching die Kapazitäten erweitern. −Foto: PZ-Archiv

Das seit 2014 im Plattlinger Luna Park sitzende Textillogistikunternehmen Finecom will möglichst bald erweitern. Dies wurde in der Gemeinderatssitzung in Stephansposching am Dienstagabend deutlich. Bis zu 200 neue Arbeitsplätze stellt Finecom in Aussicht. Straßen, die derzeit zum Kieswerk Sautorn I führen, sowie drei dort bestehende Hallen sollen genutzt werden. Ein verlockendes Angebot für eine Kommune. Ob das Vorhaben gelingt, liegt aber nicht allein in der Entscheidungsgewalt der Gemeinderäte.

Diese fanden meist positive Antworten auf die Auswirkungen einer Firmenansiedlung. Bürgermeisterin Jutta Staudinger nannte das Vorhaben "interessant", da keine hohen Emissionswerte zu erwarten seien und auch Teilzeitarbeitsplätze, die Frauen oft beanspruchen, entstünden. Sie gab nur zu bedenken, dass Finecom die Hallen "zügig" benötige.

Christian Zellner (CSU) sprach das Landesentwicklungsprogramm an. Manche Punkte des Programms könnten dem Vorhaben widersprechen. Doch Geschäftsleiter Wilhelm Fischl sieht Chancen für eine Ausnahme, unter anderem wegen der schon bestehenden und ausreichenden Infrastruktur. Das Landratsamt Deggendorf gehe mit der Gemeinde d´accord, bestätigte die Bürgermeisterin, was Zellner zu folgendem Satz veranlasste: "Probier’n können wir es."

Das Gremium sprach sich mehrheitlich dafür aus, "es zu probieren", den Flächennutzungsplan, der bis dato Kiesabbau vorschreibt, zu ändern und einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan anzustreben.

Mehr über das Unternehmen sowie auch Kritik von Gemeinderat Thomas Müller (SPD) lesen Sie in der Donnerstagsausgabe, 5. Juli, Ihrer Plattlinger Zeitung.