Plattling/Berlin
SPD-Politikerin Hagl-Kehl verspricht Geld aus Berlin für Tierheime

11.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:52 Uhr

SPD-Politiker zu Besuch im Tierheim an der Bundesstraße 8: (v.l.) Robert Kröll, Dr. Bernd Vilsmeier, Peter Erl, Ilona Wojahn, MdL Ruth Müller, Ewald Straßer und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl. −Foto: SPD

"Ich habe bei den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt, dass eine Verbrauchsstiftung gegründet wird. Diese wird die Tierheime unterstützen und auch finanziell fördern." Dies sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl, als sie kürzlich mit einer SPD-Delegation das Tierheim an der B8 besuchte. Eine Nachricht, die beim Tierschutzverein Deggendorf und Umgebung Freude auslöst. Bis 2021 sollen 20 Millionen Euro aus dem Agrarhaushalt für Tierheime ausgegeben werden. Darüber hinaus soll das zuständige Ministerium Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes vorlegen und hier auch die Situation der Tierheime in den Blick nehmen, obwohl dies eigentlich kommunale Aufgabe sei, erläuterte MdB Hagl-Kehl.

Der hiesige Tierschutzverein erbrachte Eigenleistung in hohem Maße, um den Bau des Heims stemmen zu können, dazu stammt etwa eine Million Euro aus privaten Mitteln. Ebenso würdigte die SPD-Delegation, zu der neben Hagl-Kehl auch MdL Ruth Müller, Dr. Bernd Vilsmeier, Kreisrat Ewald Straßer und Marktrat Robert Kröll gehörten, das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement. Dieses stelle den Betrieb sicher.

Beim Rundgang erklärten Ilona Wojahn, Barbara Mader, Gisela Ruth und Peter Erl den Ablauf vom Zeitpunkt der Aufnahme der Tiere bis zur Vermittlung. Ein dauerhaftes Problem sei jedoch die Finanzierung. MdL Müller erläuterte, dass die SPD einen entsprechenden Antrag gestellt habe, dieser aber seitens der CSU-Fraktion abgelehnt worden sei. Die Sozialdemokraten forderten, dass der Freistaat eine bayernweite Regelung zur Abwicklung von Fundtierpauschalen schaffe, eine finanzielle Unterstützung des Freistaates bei Investitionen in Tierheime etabliere und die personelle und finanzielle Ausstattung der Behörden im Bereich des Tierschutzes verbessert werde. "Wir wollten einen Aktionsplan zur Gewährleistung des Tierschutzes in Bayern, aber das hat die CSU-Fraktion abgelehnt", sagte Ruth Müller. Aus diesem Vorhaben wurde nichts. Nun können die Tierschützer auf finanzielle Hilfe aus Berlin hoffen. Wieviel Geld am Ende für das Tierheim in Plattling rausspringt, war der Pressemitteilung der SPD nicht zu entnehmen.

− pz