Plattling
Ein Ort der Ruhe: Jahnplatz offiziell eingeweiht

25.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:49 Uhr

Schon länger ist der "neue" Jahnplatz samt Brunnen und Spielplatz in Betrieb, gestern wurde er nun auch offiziell eingeweiht. − Fotos: Schweighofer

"Es geht jetzt viel Ruhe von diesem Platz aus, ja eine gewisse Gelassenheit", sagt Dirk Hartleben. Der evangelische Pfarrer, der bis 2015 22 Jahre seinen Dienst in Plattling tat, kennt als Quasi-Nachbar den "alten" Jahnplatz noch gut. Den Spielplatz etwa – eingezäunt, damit die Kinder nicht auf die Straße springen, die von den Autofahrern gerne als Rennstrecke missbraucht wurde. Oder den Imbiss Pangerl, der in der letzten Zeit aber nur noch leergestanden war. "Der Jahnplatz hat nun ein neues Gesicht – und es ist ein schönes Gesicht geworden", sagt der langjährige Plattlinger Pfarrer. Man sieht Bürgermeister Erich Schmid und viele der Ehrengäste in diesem Moment eifrig nicken.

Schon Ende vergangenen Jahres war der neugestaltete Jahnplatz im Prinzip fertig, seit dem Frühjahr hat sich der Platz rund um den Brunnen und den neuen Spielplatz immer mehr mit Leben gefüllt. Am Freitag, 25. Mai, wurde die Oase der Ruhe und Erholung mitten im Stadtzentrum, die der Jahnplatz in Zukunft sein soll, offiziell eingeweiht und von Pater Matthäus Palakkeel und Pfarrer Dirk Hartleben gesegnet. 4300 Quadratmeter ist die Fläche groß, die im letzten Jahr neu gestaltet wurde, wie Bürgermeister Erich Schmid in seiner Einweihungsrede erklärt. Dazu gehört neben dem Jahnplatz auch noch die Jahn- und die Sterngasse. 1,5 Millionen hat die gesamte Baumaßnahme brutto letztendlich gekostet. Dabei wird die Stadt Plattling aber gehörig von der Regierung von Niederbayern unterstützt und kann 885000 Euro an Fördermitteln einstreichen.

"2013 hat alles mit einem Masterplan begonnen", erinnert Bürgermeister Schmid in seiner Rede. Damals habe man sich den gesamten Bereich rund um den Jahnplatz angesehen und aus städtebaulicher Sicht beurteilt. Es ging um die grundsätzliche Frage, was man aus diesem Schnittpunkt zwischen Altstadt und Bahnhofsviertel machen könne? Die Antwort darauf ist für den Jahnplatz dabei sicher auch ein Kompromiss, wie Städteplaner Tobias Nowak vom ausführenden Architekturbüro "raum + zeit" aus Landshut in seiner Rede betont. Sicher 40 bis 50 Leute seien an den Planungen mit ihren Vorschlägen, aber auch Bedenken beteiligt gewesen, so Nowak. Und das seien eben nicht nur die "üblichen Verdächtigen" wie Bürgermeister, Bauamtsleiter oder Stadträte gewesen, sondern auch viele Anwohner hätten sich immer wieder eingebracht. "Und so ist im besten Sinne ein Kompromiss entstanden", sagt der Städteplaner. "Natürlich erkenne ich mich in dem Endergebnis nicht zu 100 Prozent wieder. Aber es geht schließlich darum, dass alle ein Stück weit aufeinander zugehen. Das sehe ich absolut positiv."
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