Plattling
Plattling-Petersburg: Die Verbindung steht

17.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:48 Uhr
Simone Kuhnt

Kajakfahrerin Dascha Berezikova genießt es, im Urlaub mit ihren Freunden in Russland Kontakt halten zu können. − Fotos: Kuhnt

Eine junge Frau sitzt auf dem Bankerl unterm Baum vorm Rathaus. Sportklamotten, braun gebrannt das Gesicht. Erst tippt sie in ihr Handy, dann spricht sie erfreut in die Kamera des Gerätes – direkt an Plattlings meist frequentierter Straßenkreuzung, massenweise Autos und Laster rollen vorbei. Doch das stört die Frau nicht. Für sie ist hier etwas anderes wichtig: die direkte Internet-Verbindung in ihre Heimat – St. Petersburg. Dascha Berezikova heißt die junge Russin, 24 Jahre alt ist sie, und schon zum wiederholten Male für zwei Wochen zum Kajakfahren in Plattling."Ich komme mit meinen Freunden jedes Jahr hier her, weil wir in Russland keine vergleichbaren Wellen haben", erzählt sie auf Englisch. Zwei Mal in der Woche marschiere sie vom Isar-Ufer ins Zentrum der Stadt, um hier das kostenlose und frei zugängliche BayernWlan zu nutzen.

Vor gut einem Jahr haben Stadt und Freistaat es freigeschaltet – und die Resonanz ist groß: Mehr als 75 000 Zugriffe wurden in den zwölf Monaten seit der Einführung an den drei Hotspots beim Rathaus, auf dem Preysingplatz und am Bürgerspital verzeichnet. Davon entfallen 61 621 Zugriffe auf die Monate April bis Dezember 2017 und 14 092 Zugriffe auf Januar bis März 2018. Im ersten Jahr des kostenlosen Angebots wurde ein Datenverkehr von 5,66 Terrabyte registriert.

"In den Sommermonaten sind die Zugriffe letztes Jahr erheblich gestiegen", erklärt Plattlings Geschäftsleiter Josef Hofmeister, der Spitzenwert lag bei 9622 im Juli. Im August und Oktober wurde ebenfalls die 8000er Marke geknackt. Dagegen wurden die Zugriffe gegen Winter hin wieder weniger und erreichten ihren bisherigen Tiefststand im März 2018 mit 4342.
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