Plattling
Nach über einem Jahr Stillstand: Bau der Isarbrücke geht weiter

14.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:47 Uhr

Die Zeit des Stillstands ist vorbei – an der Isarbrücke, dem "Herzstück der Ortsumgehung Plattling", kann weitergebaut werden. 605 Meter lang wird das Brückenbauwerk insgesamt. Die Pfeiler für die Vorlandbrücken sind bereits seit langem gebaut, hier in Richtung B8 – jetzt soll der Rest der komplexen Baumaßnahme folgen. − Foto: Archiv Kuhnt

Endlich geht es weiter mit der Isarbrücke Plattling: Nachdem die Bauarbeiten seit Mitte letzten Jahres ruhten, haben Bau- und Verkehrsstaatssekretär Josef Zellmeier und Staatsminister Bernd Sibler am Montagnachmittag, 14. Mai, die Wiederaufnahme der Bautätigkeit bekanntgegeben. Und das nach intensiven Verhandlungen in den letzten Wochen, wie die Beiden betonen.

"Das ist unglaublich wichtig für Plattling", sagte ein hörbar erleichterter Bernd Sibler der Heimatzeitung am Telefon. Und Josef Zellmeier betonte: "Die Isarbrücke ist das Herzstück der Ortumgehung Plattling. Es freut mich sehr, dass endlich weitergebaut werden kann und so weitere Verzögerungen verhindert werden." Am Montag wurde eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Staatsbauverwaltung und der ARGE (Arbeitsgemeinschaft der beteiligten Baufirmen) unterzeichnet. Die Arbeiten an der Brücke werden unmittelbar wieder aufgenommen.

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Rückblick: Zum Baustopp war es wegen der laut Staatlichem Bauamt Passau notwendigen Kündigung des mit der Ausführungsplanung beauftragten Ingenieurbüros gekommen. Daraus resultierten bauvertragliche Meinungsverschiedenheiten zwischen der Staatsbauverwaltung und der ARGE.

Wegen der Komplexität der Baumaßnahme der etwa 600 Meter langen Brücke über die Isar und Vorlandbereiche hat die Bauverwaltung selbst ein Büro mit der Ausführungsplanung beauftragt. In der Zusammenarbeit zwischen dem planenden Ingenieurbüro und der ARGE kam es zu erheblichen Problemen. Diese schlugen sich in größeren Verzögerungen der Bauarbeiten nieder, so dass das Staatliche Bauamt Passau nach eigener Aussage handeln musste: Als Konsequenz wurde ein neues Ingenieurbüro mit der Ausführungsplanung und der Erstellung der Statik beauftragt. Die beteiligten Parteien bewerteten die dadurch entstandenen Behinderungen und Störungen im Bauablauf aber unterschiedlich, so dass zunächst keine gemeinsame Basis für einen Weiterbau gefunden werden konnte. Mit dem Abschluss der Vereinbarung zwischen der Staatsbauverwaltung und der ARGE kann nun weitergebaut werden.

"Es ist klar, dass ein Rückstand von einem Jahr nicht mehr aufzuholen ist", macht Bernd Sibler keine Hoffnungen, dass die Ortsumfahrung vielleicht doch noch im Jahr 2019, wie eigentlich geplant, eingeweiht werden könnte. "Wir haben jetzt aber entsprechend Druck aufgebaut, damit alles so zügig wie möglich fertiggestellt wird", so der Staatsminister weiter.
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