Plattling
ZTS will Klärschlammtrocknungsanlage bauen

08.05.2018 | Stand 25.10.2023, 10:46 Uhr

Einige kritische Fragen zur geplanten Klärschlammtrocknungsanlage der ZTS hatte Bürgermeister Erich Schmid (Mitte). − Fotos: Mühlehner

Der Zweckverband für Tierkörper- und Schlachtabfallbeseitigung (ZTS) will an seinem Standort in Plattling eine Klärschlammtrocknungsanlage bauen. Am Montag fand eine von Bürgermeister Erich Schmid anberaumte Informationsveranstaltung im Bürgerspital statt. Rund 20 Interessierte hörten sich mit einiger Skepsis die Pläne von ZBS-Werkleiter Karl-Heinz Kellermann und Betriebsleiter Stefan Schlecht an. Denn: Geruch ist ein sensibles Thema in Plattling.

Die Verantwortlichen bei der ZTS versicherten, dass es durch die neue Anlage "wenig bis gar keine" Belastung für die Stadt Plattling geben werde. Ein Wort, auf das sich die Bürger verlassen müssen. Denn die Öffentlichkeit hat bei dem Thema kein Mitspracherecht. Die Richtlinien des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sagen nämlich, dass die verwertete Klärschlamm-Menge zu gering ist und die Öffentlichkeit deshalb nicht miteinbezogen werden muss.

Weil neue Verordnungen den Verwertern die Annahme von Klärschlamm erschweren, wird die ZTS laut Werkleiter Karl-Heinz Kellermann vor die Frage gestellt: Wohin mit dem Klärschlamm? Deshalb soll eine Trocknungsanlage her. Durch den bereits vorhandenen Biofilter und eine Schlauchfilteranlage erwarte der stellvertretende Werkleiter Stefan Schlecht, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte "leicht eingehalten werden" und es somit zu keiner Geruchsbelastung für die Plattlinger komme. Stadtrat Georg Weiß war nicht überzeugt: "Es ist absolut zulässig, dass sich die ZTS über ein neues Geschäftsfeld informiert. Aber es stört mich, dass die Öffentlichkeit nicht beteiligt wird, bei etwas, das relativ neu ist."

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