Plattling
Der Endspurt zum Sandbahnrennen 2018

30.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:45 Uhr

Keine Kanten darf die Rennbahn haben. Dafür sorgen Andreas Loibl (l.) und Johann Anzenberger.

Rot-weiß gestreifte Absperrbänder und bedruckte Werbebanner verhindern die freie Sicht auf das Rennbahngelände. Trotzdem deutlich zu sehen und zu hören: Ein kleiner Traktor, der im Innenfeld einsam seine Kreise zieht und den Rasen mäht. Der MSC Plattling steckt in den letzten Vorbereitungen für den 40. Preis der Stadt diesen Sonntag. Auf und abseits der Strecke gab es für die Mitglieder in den vergangenen Wochen und Monaten einiges zu tun...

Unerbittlich scheint die Sonne auf Johann Anzenbergers Kopf. Es ist der erste heiße Tag des Jahres, ein Samstagvormittag noch dazu. Statt jedoch faul im Garten zu liegen, schaufelt der Zeugwart des MSC auf dem Rennbahngelände Sand. Für seine fünf Kurven ist die Plattlinger Bahn bekannt, bei einer von ihnen muss aber nachgebessert werden. Regenwasser hatte sich auf Höhe des Feuerwehrhauses angesammelt und den Untergrund aufgeweicht. "Wir müssen hier nochmal die ganze Innenbahn freilegen", erklärt Anzenberger in einer kurzen Pause. Mit seiner Schaufel würde er dafür wohl den ganzen Tag brauchen. Doch der 64-Jährige ist nicht allein: Andreas Loibl hilft ihm aus. Mit einem Radlader – "Den hab’ ich mir von einem Spezi ausgeliehen" – schiebt er den Sand so gründlich vor sich her, dass die Schaufel am harten Unterboden kratzt und seine Vorderreifen in die Höhe drückt.

Wer gewinnt den Preis der Stadt? Damit die Zuschauer eine Antwort auf diese Frage bekommen, hat der MSC schon zehn Monate vorher mit den Planungen begonnen. Bereits im August 2017 musste der Motorsportclub einen Termin für die Jubiläumsausgabe des Internationalen Sandbahnrennens festlegen. So will es der Deutsche Motorsportbund (DMSB) und der Motorradweltverband FIM. Seit vielen Jahren setzt der MSC dabei auf den Wonnemonat Mai. Überschneidungen mit Feiertagen und anderen Motorsportveranstaltungen in der Region versuche man jedoch zu vermeiden. "Dann würden wir uns ja gegenseitig die Zuschauer wegnehmen", erklärt Rennleiter Johann Böckl. Und die Fans wollen natürlich vor allem eins sehen: die besten Fahrer, die der Bahnsport zu bieten hat. Um die Stephan Katts und Josef Francs dieser Welt in die Isarstadt zu locken, braucht es mitunter schon mal etwas Verhandlungsgeschick...

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