Plattling
Rathaus-Neubau: Stadtrat entscheidet sich für moderne Fassade

25.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:44 Uhr

Der Innenhof des "neuen" Rathauses soll ein grüner Rückzugsort für die Angestellten werden, aber auch ein ansprechendes Ambiente für Hochzeitsgesellschaften bieten. Das Trauzimmer bekommt dafür eine komplette Glasfront. −Pläne: dp Architekten

Unser Rathaus soll größer und schöner werden – das ist das große Ziel der Stadt Plattling für die nächsten Jahre. Dazu wird das bestehende Rathausgebäude umgebaut, es entstehen ein Anbau an das alte Gebäude entlang der Landauer-Straße und einer neben dem dm-Markt mit öffentlichen Toiletten. Während das Raumkonzept schon recht weit fortgeschritten ist, ging es in der jüngsten Stadtratssitzung um eine weitere entscheidende Frage: Wie soll die Fassade des Neubaus aussehen?

Dafür stellte Architekt Julian Söllner vom Regensburger Büro dp Architekten dem Stadtratsplenum drei Varianten für die Fassadengestaltung des Neubaus vor. Dabei erwies sich Variante 3 schnell als Favorit der allermeisten Stadträte. Es handelt sich hierbei um eine Bandfassade. Das heißt, anstatt Einzelöffnungen gibt es durchlaufende Öffnungen, sogenannte Fensterbänder, die im Wechsel mit den Brüstungselementen das Aussehen der Fassade prägen. Diese Variante für den Neubau würde sich am deutlichsten vom alten Gebäude absetzen, wäre ein regelrechter Bruch. Dennoch oder gerade deswegen stößt der Entwurf bei den Stadträten auf große Gegenliebe. "Wenn wir nur den alten Teil verlängern würden, dann würde das einfach furchtbar langweilig aussehen", sagte etwa Bürgermeister Erich Schmid. Besonders überzeugend fanden viele Stadträte, was die Fensterbänder für die Raumgestaltung bedeuten würden. Nicht nur seien die Räume lichtdurchflutet, wie Architekt Julian Söllner sagte, sondern die zusammenhängenden Fensterfronten versprechen auch eine große Flexibilität bei der Anordnung der Büros.

Ihre Probleme mit der Bandfassade haben allerdings zwei Stadträte. Gerhard Krampfl (CSU) und Reinhard Leuschner (FW) befürchten, dass das neue Rathaus nicht mehr als solches zu erkennen sein werde und sich nicht homogen in das Gesamtbild einfüge. "Architektur ist immer Geschmackssache", sagte Bürgermeister Erich Schmid dazu. Und letztendlich war es dann eben Variante 3, die ganz nach dem Architekturgeschmack des Stadtrates war. Mit den Gegenstimmen von Krampfl und Leuschner bei der Fassade stimmte das Plenum für die vorgestellte Entwurfsplanung für die Erweiterung des Rathauses.
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