Plattling
Per Mausklick in die Wiege: Plattlinger Unternehmer verkaufen online Babykissen

23.04.2018 | Stand 20.09.2023, 2:54 Uhr

Die Mulde im Kopfkissen soll die empfindliche Babyköpfe vor Verformungen schützen. Das Prinzip ist nicht neu. Mit ihrer Weiterentwicklung sind Jérôme Gebhard (l.) und Adam Torma aber erfolgreiche Onlinehändler. − Foto: Cavar

In Badelatschen und knielangen Shorts geht Jérôme Gebhard zur Arbeit. Wozu auftakeln? Sein Büro ist nur wenige Meter von seinem Schlafzimmer entfernt. Home Office ist heute angesagt. So wie jeden Tag. Mit seinem Geschäftspartner Adam Torma vertreibt er von Plattling aus spezielle Lagerungskissen für Säuglinge. Ein dritter Partner hilft ihnen dabei: der Online-Versandriese Amazon.

Smartpillow heißt das Unternehmen, das der gebürtige Berliner Jérôme Gebhard und der aus der Nähe von Köln stammende Adam Torma Anfang 2016 gemeinsam ins Leben riefen. Beide wohnen bereits seit einigen Jahren in Plattling und Deggendorf, über Amazon vertreiben sie von der Isarstadt aus ihre Ware in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Beide haben nebenbei noch andere Onlineshops, verkaufen übers Internet Kamerazubehör, Autoreinigungssets und Käppies. Ihr Unternehmergeist brachte sie schließlich zusammen.

Wenn ein Baby auf dem Rücken schläft, kann es passieren, dass sich der Hinterkopf verformt. Plagiozephalie nennen Ärzte diese Deformation. Jérôme Gebhard und Adam Torma versprechen: Mit ihren Smartpillows passiert das nicht. Durch eine Mulde im Kissen soll der Hinterkopf so gestützt werden, dass er nicht mehr aufliegt und entlastet wird. Dieses Prinzip ist nicht neu. Die jungen Unternehmer feilten lediglich an den Details: Innen eine wasserabweisende Beschichtung, außen wahlweise ein weicher Bezug aus Baumwolle oder Bambus-Frottee. Bei Bedarf kann die Füllung zudem individuell nachgefüllt werden. Dass sie das Rad damit nicht neu erfunden haben, wissen die Onlinehändler. "Es ist und bleibt ein Kissen, kein Raketenantrieb", bringt es Adam Torma auf den Punkt.

Trotzdem: Das Online-Geschäft läuft. "Wir haben immer so 200 Kissen bei Amazon eingelagert", erzählt Jérôme Gebhard, "das reicht für zwei Wochen." Während viele in dem US-amerikanischen Konzern den großen Buhmann des Handels sehen, nutzen Gebhard und Torma dessen scheinbar unendlich großes Lager und Logistiknetz zu ihrem Vorteil...

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