Osterhofen
Schafe bei Osterhofen von Menschen erstochen - Polizei sucht Zeugen

18.08.2018 | Stand 18.09.2023, 3:02 Uhr

Die Schäfer Franz (l.) und Maximilian Richter hatten mehrere Schafe mit tiefen Bisswunden am Körper bei Osterhofen (Landkreis Deggendorf) entdeckt. − Foto: Schweiger

Die Polizei spricht von einer "grausamen Tat": Ein oder mehrere Täter haben in der Nacht auf Dienstag wahllos auf Schafe in einer Herde bei Osterhofen (Landkreis Deggendorf) eingestochen. Das teilte die Polizei in Plattling am Freitag mit. Fünf Schafe sind gestorben, drei weitere wurden schwer verletzt. Zunächst ist davon ausgegangen worden, dass die Tiere von einem Hund angegriffen wurden.

Die Schafherde bestehend aus rund 400 Tieren weilte in Endlau nahe des Pumpwerks in einem eingezäunten Bereich. Zwischen 1 und 1.30 Uhr stachen laut Polizei ein oder mehrere Täter mit einem spitzen Gegenstand auf die Tiere ein. Die Polizei geht davon aus, dass der oder die Täter die Schafherde zuvor in eine Ecke des unter Strom stehenden Zaunes gescheucht haben.

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Zunächst ging die Polizei nach Rücksprache mit dem Veterinäramt davon aus, dass die Schafe von einem oder mehreren Hunden angegriffen wurden. So suchten die Beamten auch nach Hinweisen zu einem unbekannten Hundehalter. Dass die Verletzungen nicht von einem Wolf stammen können, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), Referat für Wildtiermanagement, nach einer Untersuchung mit. Eine weitere Untersuchung der getöteten Schafe durch das Veterinäramt ergab nun, dass es sich um eine vorsätzliche Straftat handle, sagte die Polizei in Plattling am Freitag.

Die Polizeiinspektion Plattling ermittelt nun wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Dem Schäfer entstand durch die Tat ein Schaden von rund 2000 Euro. Die Ermittler bitten Menschen, die sachdienliche Hinweise zum Tathergang und zur Identität des oder der Täter machen können, sich an die Polizei in Plattling unter  09931/9164-0 zu wenden.

− pnp