Völlig durchgedreht ist ein 24-jähriger Mann aus Osterhofen (Lkrs. Deggendorf) am Mittwoch gegen 21 Uhr: Er bedrohte die Polizei mit einem Messer, nachdem er sich selbst verletzt hatte. Um ihn zu bändigen, waren vier Beamte nötig, zudem wurde Pfefferspray eingesetzt und der Gebrauch der Schusswaffe angedroht.
Die Mutter des jungen Mannes hatte die Polizei um Hilfe gerufen, dass sich ihr Sohn selbst etwas antun will. Als Beweis schickte sie ein Video, auf dem der Mann mit nacktem Oberkörper und blutenden Schnittwunden zu sehen ist. Als Grund vermutet die Polizei die kürzlichen Trennung von der Freundin und seinem Kind.
Die Beamten der Polizeiinspektion Plattling umstellten das Anwesen mit weiteren Kollegen der PI Deggendorf, auch ein Rettungswagen war vor Ort. Mit einem Geißfuß konnte die Polizei die Wohnungstüre öffnen, nachdem sie sichergestellt hatte, dass sich der Mann in der Wohnung befindet.
Die Beamten trafen den 24-Jährigen in der Küche an und er schrie, dass die Polizei sofort die Wohnung verlassen soll. Dabei nahm er ein etwa 30 Zentimeter langes Küchenmesser in die rechte Hand und zeigte mit der Spitze auf die Polizisten. Mehrmals forderten die Beamten den Mann auf, das Messer wegzulegen, ohne Erfolg.
Als sich dieser mit dem Messer in der Hand in Richtung der Polizeibeamten ging, drohte der Einsatzleiter mit dem Gebrauch der Schusswaffen. Zudem setzten die Beamten Pfefferspray ein. Daraufhin ließ der Mann das Messer fallen und flüchtete in das dahinterliegende Schlafzimmer.
Dort gelang es der Polizei, ihn trotz heftiger Gegenwehr auf dem Bett zu fesseln. Beim Verlassen des Schlafzimmers versuchte der junge Mann mit einem gezielten Kopfstoß einen Beamten zu verletzen. Trotz der Fesselung versuchte er, sich von den Polizeibeamten loszureißen.
Insgesamt wurden vier Beamte benötigt, um den 24-Jährigen zu bändigen. Er wurde vor Ort durch einen Arzt erstversorgt. Die Beamten wurden leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. Die Freiwillige Feuerwehr Osterhofen war ebenfalls vor Ort und konnte die Wohnung wegen des Pfeffersprays nur mit Atemschutz betreten und anschließend verschalen.
Bei dem Mann wurde eine Blutentnahme im Krankenhaus Deggendorf angeordnet. Anschließend wurde er ins Bezirksklinikum Mainkofen gebracht.
− oz
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