Deggendorf
Afrikanische Schweinepest: Katastrophe für Bauern

16.01.2020 | Stand 18.09.2023, 4:16 Uhr

Bisher wurde in Deutschland noch kein Fall der Afrikanischen Schweinepest gemeldet. Doch weil das Virus näher rückt, ergreifen auch Jäger, Bauern und Behörden in Deggendorf Abwehrmaßnahmen. −Foto: dpa

Die Afrikanische Schweinepest steht vor den Toren Deutschlands. Vor wenigen Wochen wurde das Virus bei einem toten Wildschwein etwa 32 Kilometer vor der deutsch-polnischen Grenze entdeckt. Die Bayerische Staatsregierung reagiert mit Abwehrmaßnahmen – und auch in Deggendorf sind Jäger, Bauern und Behörden in Alarmbereitschaft.

Für Menschen und andere Tiere ist das Virus zwar nicht gefährlich. Bei Wild- und Hausschweinen führt es aber häufig zum Tod – und für Landwirte hätte der Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ernste wirtschaftliche Konsequenzen. Nach Angaben des Landratsamtes gibt es 141 Schweinebauern im Landkreis Deggendorf. "Der ganze Markt würde zusammenbrechen", ist sich Michael Klampfl, Kreisobmann des Bauernverbands, sicher. Die Erzeugerpreise würden fallen, der Export von Wurst- und Fleischprodukten in Drittländer verboten.

Sobald die ASP in einem Mast- oder Zuchtbetrieb festgestellt wird, muss der ganze Bestand getötet werden, weiß der 55-jährige, der auch Bürgermeister von Außernzell ist. Zusätzlich würden großzügige Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete errichtet, in denen das Transportieren von Tieren und deren Erzeugnisse grundsätzlich untersagt sind. "Das bedeutet riesen Einbußen für Schweinehalter und Züchter."
Mehr dazu lesen Sie am Freitag, 17. Januar, in der Deggendorfer Zeitung.