Deggendorf/Traunstein
Mehr Bewerber als freie Plätze: Zu wenige Plätze an Feuerwehrschulen

07.01.2020 | Stand 18.09.2023, 4:15 Uhr

Um bei Einsätzen helfen zu können, sind die Freiwilligen Feuerwehren auf Schulungen angewiesen. Die fehlenden Plätze werden daher zum Problem. −Foto: Archiv Binder

Weil die Zahl der Plätze für Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, können ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen die erforderlichen Schulungen nicht in erforderlichem Maß ableisten. Deggendorfs Kreisbrandrat Alois Schraufstetter steht mit seiner Meinung, dass hier Abhilfe geschaffen werden müsse, nicht alleine da.

Drei Feuerwehrschulungen gibt es in Bayern. In Regensburg finden die meisten Lehrgänge für die Deggendorfer Feuerwehrler statt, in Geretsried und Würzburg werden meist speziellere Schulungen angeboten. Seit etwa fünf Jahren beobachtet Alois Schraufstetter jedes Jahr das gleiche Problem: Regelmäßig wird nur ein Teil der Anmeldungen der Feuerwehren im Kreis Deggendorf für ihre Mitglieder berücksichtigt.

Die mangelnde Anzahl von Ausbildungsplätzen trifft nicht nur den Kreis Deggendorf. Auch der Passauer Stadtbrandrat Andreas Dittlmann hat sich kurz vor Weihnachten mit dem gleichen Problem an die Öffentlichkeit gewandt. Und auch der Traunsteiner Kreisbrandrat Christof Grundner hat kürzlich gewarnt: Den Feuerwehren gehen die Führungskräfte aus.

Schraufstetters Kernforderung lautet "Zurück zum Tagesgeschäft." Das Thema wird bei der nächsten Besprechung der Kreisbrandräte auf die Tagesordnung gesetzt und soll an die Regierung von Niederbayern herangetragen werden. Wenn sich junge Neuzugänge bei den Freiwilligen Feuerwehren engagieren und in die Führungsebene aufsteigen wollen, dies aber mangels Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten mittelfristig nicht können, seien diese frustriert und geben ihr ehrenamtliches Engagement überhaupt auf, hat Schraufstetter festgestellt. Und dies könne keiner wollen.

− she

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