Das Interesse an E-Autos steigt in Deggendorf immer mehr. Das berichten Autohändler gegenüber der PNP. 2019 wurden in Stadt und Landkreis Deggendorf 79 "Stromer" zugelassen - deutlich mehr als noch in den beiden Vorjahren.
Ihren weißen Renault Zoe "tankt" Jutta Hertlein in der heimischen Garage. Der Strom für das E-Auto, das sie sich vor fast drei Jahren zugelegt hat, kommt in den Sommermonaten von der eigenen PV-Anlage, im Winter aus dem Netz. Täglich fährt die 41-Jährige, die Spanisch an der FOS/BOS unterrichtet, damit von Vilshofen nach Deggendorf zur Arbeit, regelmäßig auch nach Passau, oder zum Einkaufen. "Für mich ist es wichtig, emissionsfrei unterwegs zu sein", sagt sie. Noch ist der leise Stromer ein Zweitwagen, doch die Vilshofenerin schließt nicht aus, den Familien-Diesel gegen ein E-Fahrzeug zu tauschen. "Falls die Ladeinfrastruktur besser wird."
Genau das versprechen Automobilindustrie und Bundesregierung seit dem Autogipfel. Bis 2030 sollen die Ladestationen von 20.000 auf eine Million ansteigen - und damit bis zu zehn Millionen E-Autos versorgt werden. Darüber hinaus sollen auch höhere Kaufprämien, die beim Autogipfel ebenfalls beschlossen wurden, einen Anreiz zum Kauf eines E-Autos bieten.
Ob das klappt? Deggendorfs führende Autohändler jedenfalls prognostizieren eine steigende Nachfrage für die nächsten Jahre. Und auch die aktuellen Zahlen des Landratsamtes zeigen bereits eine positive Entwicklung, wenngleich noch auf niedrigem Niveau. Im laufenden Jahr wurden 79 E-Autos in Stadt und Landkreis neu zugelassen. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit 26 und 36 zugelassenen Fahrzeugen bedeutet das ein sattes Plus.
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