Im Donau-Isar-Klinikum Deggendorf wird für die Kinder investiert. Nach langer Planung wurde gestern der erste Spatenstich für den Neubau des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ), eine Kindertagesstätte und Zimmer für Eltern von Frühgeborenen gemacht. "Es ist ein Freudentag", befand Landrat Christian Bernreiter. "Anderswo werden neonatale oder Kinderstationen geschlossen, weil sie nicht kostendeckend arbeiten." Auch in den Neubau beim Klinkum müsse der Landkreis viel investieren, denn die Hanglage macht das Bauvorhaben nicht einfacher. "In das Klinikum investieren wir gerne."
Das SPZ ist für Kinder, die in ihrer körperlichen oder geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind oder von einer solchen Beeinträchtigung bedroht sind. Sie werden dort von einem interdisziplinären Team aus Kinderärzten, Psychologen, Heil- und Sozialpädagogen, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten betreut. Etwa 1300 Patienten behandelt das SPZ jährlich, der neue Gebäudekomplex bietet auf knapp 2000 Quadratmetern Möglichkeiten, diese Kapazitäten zu erweitern. Er entsteht nun auf der Südseite des Klinikums mit drei Geschossen.
Der Weg bis hierhin war aber lang, erinnert sich Klinik-Vorstand Dr. Inge Wolff. 2010 musste die Gründung des SPZ auf dem Klageweg erstritten werden, seit Jahren laufen nun die Planungen für einen Neubau – bisher war das Zentrum in maroden Gebäuden untergebracht. "Jetzt haben wir es endlich geschafft", freut Wolff sich.
8,1 Millionen Euro kostet der Neubau insgesamt, davon werden 2,5 Millionen Euro gefördert. Die Kosten für die Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern von Intensivpatienten trägt das Klinikum selbst, sagt SPZ-Leiter Dr. Michael Mandl. Im Sommer 2021 soll das neue Sozialpädiatrische Zentrum fertiggestellt werden.
