Stadtgalerie
In Bewegung: Leo-Schötz-Retrospektive in Deggendorf

27.09.2019 | Stand 18.09.2023, 4:01 Uhr
Josefine Eichwald

Rund sechs auf zwei Meter groß ist dieses 2006 entstandene dreiteilige Acryl-Bild "Links hinauf, oben quer und rechts hinunter", kurz auch "Dachbild" genannt, Acryl auf Holzleisten und Rupfen. −Foto: Eichwald

Leo Schötz lässt in seinen Bildern immer die Bewegung spüren und nachvollziehen, mit welcher Dynamik er sich dem Malgrund zuwendet. Mal bricht ein Potpourri an explodierenden Farben heraus wie etwa beim "Kuckuck", einem schmalen, hohen Bild von 2014. Mal sind es Linien und Striche, die auf einfarbig bis leicht abgestuft changierend gelbem, grünem oder pink angehauchtem Acryl-Hintergrund wie schnell hingekritzelt wirken.

In dieser neuen 2019er-Phase geht der 1963 geborene Künstler aus dem oberbayerischen Pulling nach innen, kratzt mit Spachtel, Messer oder anderen spitzen Gegenständen Farbschichten von der Leinwand ab. Heraus kommen Motive wie "Behind the dark green", "Blumenstück" oder "Vier Vasen", Kompositionen, die an seine 2013er Farbholzschnitt-Serie "Pflanzlich" erinnern.

Insgesamt präsentiert die Deggendorfer Stadtgalerie nach dem Motto des Künstlers "Mal gestern, mal heute" rund 70 Bilder und Zeichnungen, die seit Mitte der 1980er Jahre entstanden sind.

•Bis 17. November, Deggendorf, Stadtmuseum, Östlicher Stadtgraben 28. Di.–Sa. 10–16 Uhr Sonntag und Feiertage 10–17 Uhr

•An den Sonntagen 29. September um 11 Uhr und 13. Oktober um 14 Uhr führt Leo Schötz persönlich durch die Ausstellung.
Mehr zum Thema lesen Sie am 28. September im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.