Deggendorf
Eiszeit: Mehr geht einfach nicht

25.09.2019 | Stand 18.09.2023, 4:01 Uhr

Der Eishockey-Nachwuchs des DSC beim Training. Vorige Woche hat der Verein auf Facebook gepostet, dass die Kinder und Jugendlichen wegen der knappen Eiszeit sogar morgens von 6.15 bis 7.15 Uhr trainieren. Doch der Stadt ist das zu früh, schließlich müsste sie zuvor für die Eisbereitung sorgen. −Foto: Rappl

Wer darf wann – und vor allem: wie lange – ins Eisstadion? Diese Frage hat zum Saisonende im Frühjahr für Wirbel gesorgt, als Trainer Kim Collins die Probleme des DSC in der DEL 2 auch damit erklärte, dass seine Mannschaft viel weniger Trainingszeit zur Verfügung habe als die Liga-Konkurrenten. Nun ist der DSC zurück in der Oberliga und das Thema wird etwas entspannter diskutiert. Gelöst ist es freilich nicht, weil die Woche einfach zu wenig Stunden hat, um alle Wünsche befriedigen zu können. Da würde nur eine zweite Eisfläche helfen, doch die wird wohl ein Traum bleiben.

Ein Anlass, der die Eiszeitendiskussion etwas in Gang gebracht hat: Auf Facebook haben der Eishockey-Nachwuchs des DSC und die Eiskunstläufer vorige Woche berichtet, dass die Kinder und Jugendlichen wegen der knappen Eiszeit morgens vor der Schule trainieren – von 6.15 bis 7.15 Uhr. Montag und Mittwoch die Eiskunstläufer, am Dienstag Eishockey U15, U17 und U20 und am Donnerstag U7, U9, U11 und U13.

In den großen Eiskunstlaufzentren gebe es so frühes Training durchaus, sagt Eiskunstlauf-Abteilungsleiterin Hannelore Schmid. In Deggendorf wird es sich aber wohl nicht etablieren. Von einem "Versuchsballon" spricht DSC-Vorsitzender Artur Frank. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Eltern das einen Winter lang mitmachen würden. Frank sieht das Frühtraining eher als Event, vergleichbar mit einer Lesenacht in der Bücherei.

Auch mit der Stadt sei ein Betrieb ab sechs Uhr nicht zu machen, sagte OB Christian Moser gegenüber der DZ. Schließlich müsste dann auch der Eismeister so früh auf der Matte stehen. "Wir haben dem DSC die Zeit von 7.15 bis 8.15 Uhr angeboten", berichtete Moser. Für Schüler ist diese Stunde freilich nicht geeignet.

Wenn es ums Thema Eiszeiten geht, kommen Mitglieder und Anhänger des DSC recht schnell auf die Eisstockschützen zu sprechen. Es sei doch nicht einzusehen, dass sogar Mannschaften aus dem Nachbarlandkreis Straubing-Bogen im Deggendorfer Eisstadion trainieren und dem DSC Eiszeit wegnehmen, heißt es immer wieder. Hier hat OB Moser nun reduziert.
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